Gabriel
Hermeling (1833-1904) führte – später gemeinsam mit seinem Schwiegersohn Joseph
Kleefisch (1861-1931) – in Köln ein Goldschmiedeatelier, das für seine hohe
handwerkliche Qualität weit bekannt war. Zu seinen Kunden zählten nicht nur
Kaiser Wilhelm I. und die Stadt Köln, sondern auch Carmen Sylva, die rumänische
Königin Elisabeth und geborene Prinzessin zu Wied. Sie erwarb mehrere Objekte
aus dieser Goldschmiede. Auch besuchte sie Hermelings Atelier in Köln, und wenn
sie in Neuwied weilte, erhielt sie Besuch von Hermeling.
Der
Abguss des Reliefs „Der Lebenslauf“ an einer Silberdose von Carmen Sylva befand
sich im Besitz der Familie Hermeling-Kleefisch und wurde erst in jüngerer Zeit
entdeckt. Die Ururenkelinnen Gabriel Hermelings, Barbara und Susabell Kleefisch,
übergaben nun dieses in einer Galvano-Technik hergestellte Objekt dem
Roentgen-Museum. Vermittelt wurde dies durch den Kölner Kunstsachverständigen
und Auktionator Christoph Bouillon, der durch seine Mitwirkung in der Sendung
„Kunst und Krempel“ im Bayerischen Rundfunk bekannt und mit dem Roentgen-Museum
gut vertraut ist.
Die Objekte der Kölner Goldschmiedewerkstatt Hermeling-Kleefisch sind bis 21. November 2021 zu folgenden Öffnungszeiten im Festsaal des Roentgen-Museums zu besichtigen:
Di. bis Fr. 11-17 Uhr, Sa. und So. 14-17 Uhr
Mo. geschlossen, Sa. freier Eintritt