Helmut Schmidt ist Bundeskanzler, Lady Di heiratet ins britische Königshaus ein, als Neuwieder Landrat hat Josef Oster das Sagen und im Kreishaus gehen zwei junge Frauen zur Arbeit. Was sie von den vorgenannten unterscheidet? Sie machen das immer noch! Und so konnte Landrat Achim Hallerbach kürzlich Birgit Eisenhuth und Bettina Veith-Werner herzlich zu ihrem 40-jährigen Dienstjubiläum bei der Kreisverwaltung gratulieren. Dritter im Bunde der Jubilare war Erhard Bierbrauer, der – und das zählt mit - 1981 als Zeitsoldat bei der Bundeswehr begonnen hatte, ehe er 1993 in die Wilhelm-Leuschner-Straße wechselte.
„Als Arbeitgeber kann man für so treue Kollegen nur dankbar sein“, hielt Hallerbach fest und erzählte, erst wenige Tage zuvor neue Auszubildende begrüßt zu haben. „Für die jungen Kollegen sind 40 Jahren beim gleichen Arbeitgeber ja gar nicht mehr vorstellbar“, wusste er. Das gilt im gleichen Maße für die Art der Arbeit. Die Behörde, in der 1981 die Telefongespräche noch per Hand vermittelt wurden, hat sich mittlerweile völlig gewandelt. „Wir haben heute eine andere Kultur und sehen uns ganz klar als Dienstleister für die Bürger“, führte Hallerbach unter dem zustimmenden Nicken der drei Jubilare aus, ehe er ihnen die Dankesurkunden der Ministerpräsidentin überreichte.
Bettina Veith-Werner hat in ihren vier Jahrzehnten Kreisverwaltung etliche Stationen durchlaufen. In den ersten Jahren und auch noch nach einer Unterbrechung durch Elternzeit war sie in verschiedenen Abteilungen im Schreibdienst eingesetzt, dann für vier Jahre als Sekretärin an die Heinrich-Heine-Schule ausgeliehen. Pudelwohl fühlt sie sich mittlerweile im Kreismedienzentrum, in dem sie seit 2009 das historische Fotoarchiv betreut. „Ich war in den 1990er-Jahren schon einmal für zweieinhalb Jahre im Roentgenmuseum. Historie ist ein bisschen mein Faible“, erzählte sie.
Auch Birgit Eisenhuth hat in der Kreisverwaltung bereits einige Stationen durchlaufen. Begonnen hat sie dabei ebenfalls im Schreibdienst und wollte eigentlich schon nach zwei Wochen kündigen, wie sie berichtete. „Aber dann kam Bettina und wir haben uns zusammengetan“, erzählte sie lachend bei der kleinen Feierstunde. Eisenhuth war nach ihrer Elternzeit als Sachbearbeiterin in der Zulassungsstelle, beim Führerscheinwesen, in der Bußgeldstelle, im Bereich Umwelt/Natur sowie bei der Eingliederungshilfe für behinderte Menschen tätig. Seit 2017 vertritt sie als freigestellte Vorsitzende des Personalrates die Interessen der rund 600 Mitarbeiter und ist in dieser Funktion frisch wiedergewählt.
Erhard Bierbrauer begann seine berufliche Karriere nach einer Ausbildung als Industriekaufmann zunächst bei der Bundeswehr, wo er bis zum Oberfeldwebel aufstieg. Nach dreijähriger Anwärterzeit wurde er dann 1996 zum Kreisinspektor ernannt und arbeitete als Sachbearbeiter in der Abfallberatung und in der Ausländerbehörde. Mittlerweile ist der zweifache Familienvater Kreisoberinspektor und seit 18 Jahren im Bereich Verbraucher- und Tierschutz aktiv.
„In ihrer Dienstzeit haben sie viele Umbrüche erlebt. Sie haben sich diesen gestellt und stellen sich ihnen auch heute noch“, würdigte Philipp Stuntz vom Personalrat die Jubilare und bezeichnete sie als „wichtige Konstanten in einem sich immer schneller drehenden Personalkarussell“.