„Bis jetzt haben wir 117 Menschen aus unserem Landkreis an Corona verloren. Das sind 117 ganz individuelle Einzelschicksale und Leidenswege, 117 unvollendete Leben und Lebensträume, 117 Familien, Freundes- und Kollegenkreise, die nie mehr so zusammenkommen werden, wie vor der Pandemie. Da ist ein Tag des Innehaltens, des Abschiednehmens eine wichtige Station auf dem Weg durch die Trauer“, blickt Landrat Achim Hallerbach auf den von Bundespräsident Steinmeier ausgerufenen bundesweiten Gedenktag.
Ein eigenes, zentrales Gedenken für die Verstorbenen der Corona-Pandemie wollen Landrat, Oberbürgermeister und die Bürgermeister der Verbandgemeinden zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nicht initiieren.
„Unter den derzeitigen Corona-Bedingungen mit maximalen Kontaktbeschränkungen wäre ein würdevolles Gedenken, bei dem wir auch die Hinterbliebenen der Verstorbenen mit einbeziehen können, kaum möglich“, weiß auch Neuwieds Oberbürgermeister Jan Einig.
„Damit
wir nicht nur der Verstorbenen gedenken, sondern in kleinstem Rahmen
auch ihre trauernden Angehörigen, ihre Ehefrauen und –männer, Kinder und
Enkel mit einbeziehen können, werden wir uns unserer
Corona-Todesopfer zu einem späteren Zeitpunkt erinnern. Dann, wenn wir
auch in einem etwas größeren Kreis zusammen kommen können. Denn es
scheint mir wichtig, dass wir gerade die Menschen, die ihre sterbenden
Angehörigen nicht begleiten durften, hierbei nicht vergessen. Außerdem
gehört natürlich auch dazu, dass wir an diejenigen denken, die bis
zuletzt mit ganzer Kraft um das Leben der Verstorbenen gekämpft haben:
Ärztinnen und Ärzte und das gesamte medizinische Personal in
Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen etc.“, blickt Landrat Achim
Hallerbach auf eine Gedenkveranstaltung, die hoffentlich im Mai im
Freien stattfinden kann.
Daher bitten Landrat Hallerbach und Oberbürgermeister Einig für den 18. April: Jede und jeder möge für sich kurz innehalten und der Verstorbenen gedenken.