„Die
Corona-Pandemie und der zweite Lockdown fordern Schulen gleich
mehrfach: Neben ausgefeilten und angepassten Unterrichts-, Betreuungs-
sowie Hygienekonzepten sind im Eiltempo digitale Bildungskonzepte zu
realisieren, damit modernes Lehren und Lernen - u.a. auch von zu Hause
aus - stattfinden kann. Als Schulträger sind wir uns unserer
Verantwortung bewusst und arbeiten mit Hochdruck an der Umsetzung
erforderlicher Investitionen“, so Landrat Hallerbach. Der 1.
Kreisbeigeordnete Michael Mahlert ergänzt: „Hinzu kommt die Umsetzung
des DigitalPakts Schule, der Chance und Herausforderung zugleich ist. Es
ist ein Prozess in Gang gekommen, der die Schulen auch nach der Corona-Krise unumkehrbar prägen wird.“
Im
Kreis Neuwied wurde bereits im November parallel an zehn Schulen mit
den Bauarbeiten für die Digitalisierung der kreiseigenen Schulen
begonnen. In den nächsten Wochen werden sukzessive immer mehr Schulen
mit neuer IT-Grundstruktur ausgestattet und können in den digitalen
Betrieb überführt werden.
Einen
zentralen Baustein bildet dabei das schulische WLAN. „Eine Strecke von
30 Kilometern Kabel sowie zwei Kilometer Glasfaserkabel wurden bereits
verlegt. Gut die Hälfte der 1.388 beauftragten Accesspoints, über die
alle Klassenräume mit leistungsfähigem WLAN versorgt werden, wurden
bereits verbaut“, fasst Sebastian Biersch (Foto rechts), IT-Support-Manager des
Landkreises Neuwied, die aktuelle bauliche Entwicklung zusammen. Daneben
wird jeder Klassenraum zusätzlich über eine LAN-Anbindung und die
Anschlussmöglichkeit für ein Präsentationsgerät verfügen, was das
erarbeitete Medienkonzept jeder Schule optimal unterstützen soll.
In
einer Arbeitsgruppe der Kreisverwaltung Neuwied, die sich aus
Vertretern der Verwaltung und der Schulen zusammensetzt, konnten
Entscheidungen zeitnah getroffen werden. Für den Ausbau der
IT-Infrastruktur fiel die Wahl auf die Firma The Cloud, die bundesweit
zahlreiche Schulen ausstattet und auf umfangreiches Know-how und viel
Erfahrung zurückgreifen kann. „Das merken die beteiligten Akteure
alltäglich durch eine hervorragende Kommunikation zwischen der
Arbeitsgruppe, den Schulen und der Bauleitung“, erklärt der 1.
Kreisbeigeordnete Michael Mahlert.
Landrat
Achim Hallerbach betont: „In Neuwied hat die Corona-Pandemie zu einer
Digital-Offensive in Familien und in Schulen beigetragen. Normal ist
digital dabei noch lange nicht. Wichtig ist es, den Sprung ins kalte
Wasser auch zum Schwimmen lernen zu nutzen.“
In
einem weiteren Schritt sind die Klassenräume mit der IT-Hardware, die
die Schulen aufgrund der von ihnen erarbeiteten Medienkonzepte
benötigen, auszustatten.
So
begeistert die Kreisspitze über den schnellen Fortgang der
Digitalisierung der Schulgebäude ist, so enttäuscht ist sie über die
noch immer fehlenden Leihgeräte für das Homeschooling. 786 Tablets und
1.018 Notebooks hat der Kreis bereits im Oktober vergangenen Jahres im
Rahmen des Sofortausstattungsprogramms bestellt. Hinzu
kommen über 500 Geräte aus dem Zusatzprogramm des Landes. „Die Geräte
aus dem Zusatzprogramm haben wir vor kurzem erhalten und inzwischen
ausgegeben. Auf die anderen Geräte warten wir jedoch noch immer und
haben jetzt die Hiobsbotschaft erhalten, dass aufgrund der weltweiten
Lieferengpässe ein Teil davon erst im Mai geliefert werden kann“, so
Mahlert.
„Wir
haben die Schulen nun gebeten, alle im Eigentum des Kreises stehenden
Geräte, die normalerweise im Unterricht verwendet werden, an die
Schülerinnen und Schüler auszuleihen“, sagt Landrat Hallerbach. Außerdem
unterstützt das Kreismedienzentrum die Schulen und haben Tablets zum
Verleih zur Verfügung gestellt.
„Wenn die Digitalisierung weiter in diesem Tempo voranschreitet, wird ein digitales Endgerät in Schülerhand aus dem Schulalltag nicht mehr wegzudenken sein“, da sind sich Hallerbach und Mahlert mit Blick in die Zukunft einig und sie ergänzen, „ein herzliches Dankeschön an unser Projektteam Digitalisierung für ihre hervorragende Arbeit.“