Während die exakten Rahmenbedingungen des Bundes und die konkrete Ausgestaltung also noch diskutiert werden, laufen die Vorbereitungen an der Basis schon auf vollen Touren.
„Die
Intention, die hinter der Ausweitung der Testmöglichkeiten für Jedermann steht,
ist sinnvoll und wichtig. Regelmäßige anlasslose Tests sind ein elementarer Baustein
auf dem Weg zu einer „Exit-Strategie“ aus dem anhaltenden Lock-Down. Deshalb
gehen wir bereits sehr gezielt in die Vorbereitungen, um kurzfristig betriebsbereit
zu sein, wenn die Rahmenbedingungen und der Starttermin fürs Testen aller
Bürgerinnen und Bürger klar auf dem Tisch liegen“, skizziert Landrat Achim
Hallerbach die Bemühungen auf Kreisebene, in der Stadt und den
Verbandsgemeinden.
„In den gemeinsamen Besprechungen, die ich wöchentlich mit dem Oberbürgermeister und den Bürgermeistern der Verbandsgemeinden führe, haben wir bereits mögliche Strukturen für ein möglichst flächendeckendes Testangebot in den Verbandsgemeinden und der Stadt besprochenerörtert,“ so Landrat Hallerbach.
Überall
dort habe es bereits Gespräche gegeben: Mit Ärzten, Apothekern, Freiwilligen
etc. Das jeweilige Angebot vor Ort werde maßgeblich durch die vorhandenen bzw.
kurzfristig zu schaffenden Strukturen bestimmt: Einzelne Verbandsgemeinden
setzen verstärkt auf den Einsatz Freiwilliger, die nach entsprechender Schulung
in die Testung eingebunden werden sollen, in anderen Verbandsgemeinden werden
vornehmlich Ärzte und Apotheker die Testungen vornehmen. „Insgesamt sind wir
sehr zuversichtlich, dass schon kurzfristig in jeder Verbandsgemeinde und der
Stadt Neuwied die anlasslose Testung möglich sein wird. Für die
organisatorischen Vorbereitungen bin ich dem Oberbürgermeister und den
Bürgermeistern sehr dankbar,“
beschreibt Landrat Achim Hallerbach den Stand der Vorbereitungen.
Auch der Kreis selbst wird ein Testangebot machen. Dafür sollen laut Holger Kurz, Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) für den Landkreis Neuwied, die vorhandenen Strukturen in der Neuwieder Fieber-Ambulanz genutzt werden; ergänzend zu deren Öffnungszeiten könnte die „Teststraße“ beispielsweise nachmittags bzw. in den Abendstunden betrieben werden.
„Neben
den Planungen der gesamten Logistik – von der Anmeldung, Vornahme des Abstrichs
bis hin zur Auswertung und Ergebnisübermittlung – sind viele unterschiedliche
Arbeitsschritte vorzubereiten. Beim Personalbedarf setzen wir – wieder einmal –
auf die Freiwilligen aus den Hilfsorganisationen,“ beschreibt BKI Kurz den
Stand der Vorbereitungen.
Der Materialzulauf für die Testzentren scheint übrigens fürs Erste gesichert: Schon für Ende dieser Woche hat das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie RLP 22.000 Testkitts avisiert plus die erforderliche Schutzausrüstung.
Und da kommt gleich noch eine große Unbekannte ins Spiel: „Wie viele Testungen pro Woche kostenfrei seitens des Bundes ermöglicht werden und wie lange das dann ausreicht bzw. wie viele Menschen die Testmöglichkeiten nutzen werden, wie viele Testungen pro Woche kostenfrei seitens des Bundes ermöglicht werden, können wir derzeit nicht abschätzen“, so Kreischef Hallerbach. “Der Bedarf für die Testung wird natürlich ganz wesentlich davon abhängen, welche Öffnungsperspektiven sich unter Umständen in Bälde für negativ Getestete ergeben“.