Den Auftakt der Impfungen im Landkreis Neuwied machten die stationären Pflegeeinrichtungen. Die dortigen Bewohner*innen und Pflegekräfte wurden, beginnend ab dem 2.Weihnachtstag 2020, als erste von den sogenannten Mobilen Impfteams geimpft. Auch der Start des Impfbetriebs im Impfzentrum in Oberhonnefeld-Gierend verlief reibungslos; doch in den vergangenen Wochen stockte der Fortgang der Impfungen landesweit „mangels Masse“.
Folge
der vorübergehenden Impfstoff-Knappheit: Fest zugesagte Termine für
Erstimpfungen, die in der Zeit zwischen dem 27. Januar und dem 16.
Februar schon vergeben waren, musste das Land nach hinten verschieben.
Jetzt sollen diese Termine aber nachgeholt werden. „Das betrifft
insbesondere die Altersgruppe der Menschen über 80 Jahre. Wem „seine“
beiden Impftermine zuerst zugesagt, dann aber später verschoben wurden,
kann mit der Terminvergabe noch im Februar rechnen. So sieht es der
Impfplan für Rheinland-Pfalz vor“, betont Impfkoordinator Werner
Böcking.
Weiter geht es seit Mitte Februar auch mit den Impfungen für Menschen mit sog. beruflicher Indikation in der Impfgruppe I: Ärzt*innen, medizinisches Fachpersonal und Pflegekräfte, die auf Intensivstationen, in Notaufnahmen, Rettungsdiensten, Corona-Ambulanzen etc. einem sehr hohen Expositionsrisiko ausgesetzt sind.
„Für
rund 1.000 im Terminpool des Landes registrierte Personen der
Impfgruppe I steht uns der Impfstoff von AstraZeneca zur Verfügung. Der
ist zugelassen für Menschen bis 65 Jahre. Wir haben am Samstag, 13.02.,
mit der Verimpfung begonnen und werden hoffentlich planmäßig alle
Erstimpfungen dieser Personengruppe abschließen können,“ zeigt sich
Werner Böcking zuversichtlich.
Um
Beides – die Impfung der Personen über 80 Jahre mit dem Impfstoff von
BioNTech einerseits und andererseits die Verabreichung des
AstraZeneca-Impfstoffs an Menschen mit beruflicher Indikation. die
jünger als 65 Jahre sind – „sortenrein“ gewährleisten zu können, sind
seit dem vergangenen Wochenende zwei Impfstraßen im Impfzentrum
geöffnet. Derzeitige Impfkapazität: rund 400 Impfungen pro Tag.
„Die
beiden Impfstraßen werden hoffentlich bald ihre komplette Kapazität
entfalten, wenn es auch mit der Impfung der Menschen über 80 Jahre
weitergeht, die sich zwar zur Impfung haben registrieren lassen, aber
immer noch auf die Bestätigung ihrer beiden Impftermine seitens des
Landes warten“, so Landrat Hallerbach weiter. Ab dem 1. März soll es für
sie laut dem Impfplan des Landes mit der Terminvergabe weitergehen;
ihre Erstimpfung sollen die über 80Jährigen danach bis Mitte April
erhalten.
Damit es mit der Impfung zügig vorangehen kann, gibt es bereits konkrete Planungen für einen Mehr-Schicht-Betrieb im Impfzentrum an sieben Tagen in der Woche. „Wir haben die Logistik noch einmal optimiert und können tatsächlich auf ein gut gefülltes „Freiwilligen-Register“ zugreifen. Mediziner, Apotheker, Helferinnen und Helfer sind hochmotiviert, die Impfungen zügig vorzunehmen. Wir sind bereit für deutlich mehr als 400 Impfungen pro Tag, “ zeigen sich Landrat Achim Hallerbach und Impfkoordinator Werner Böcking dankbar für das freiwillige Engagement vieler Professionen.
Auch
für die immobilen Menschen über 80 Jahre gibt es inzwischen eine erste
Perspektive. In einem Pilotversuch starten vier Praxen landesweit mit
deren Impfung im häuslichen Umfeld; ab Mitte März wird sich
voraussichtlich klären, wie für sie die Impfung im häuslichen Umfeld gut
sichergestellt werden kann.
Der derzeitige Impfplan des Landes im Überblick:
Im Februar:
- Impfangebot für Menschen mit beruflicher Indikation, die bereits im Terminpool des Landes registriert sind und für
- Mitarbeiter in den Krankenhäusern
jeweils in der höchsten Prioritätsstufe (Impfgruppe I)
Seit 17. Februar:
- Fortführung der verschobenen Erstimpfungen in den Impfzentren (Termine wurden bereits mitgeteilt)
Ab 1. März:
- Impfangebot für alle niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sowie Coronapraxen und Zahnärztinnen und Ärzte in Rheinland-Pfalz
- Terminvergabe
an alle registrierten Personen der Impfgruppe I (Menschen über 80 Jahre
u.a.) im Terminpool; Erstimpfung bis Mitte April.
Wer
zur Impfgruppe I gehört, aber noch nicht registriert ist, kann das
selbstverständlich immer noch vornehmen unter: 0800 57 58 100 (montags
bis freitags von 7 bis 23 Uhr, am Wochenende von 10 bis 18 Uhr) oder
unter www.impftermin.rlp.de.
Wie geht es weiter mit der Impfgruppe II?
-
Als erstes sollen die Menschen im System der Eingliederungshilfe geimpft werden.
Ab Mitte März
- Möglichkeit zur Registrierung für über 70-Jährige aus der Prioritätsgruppe II sowie chronisch kranke Menschen und die Kontaktpersonen. Sie werden über die Freischaltung des Terminportals außerdem per Brief informiert.
- Auch besondere Berufsgruppen in Impf-/ oder Prioritätsgruppe II können sich spätestens ab Anfang März zur Impfung registrieren:
- Auch für Erzieherinnen und Erzieher, Tagemütter und weitere Beschäftigte in den Kindertagesstätten sowie Grundschullehrerinnen und Grundschullehrer und weitere Beschäftigte an den Grundschulen soll ab 1. März die Registrierung möglich sein. Damit sie vorrangig geimpft werden können, bedarf es allerdings noch der Änderung der derzeitigen Corona-Impfverordnung.