Die Fieberambulanz in
Neuwied wurde am 16. März in Betrieb genommen und es wurden seitdem über
12.000 Personen dort getestet. Über 1.800 bestätigte Positivfälle
wurden bisher im Kreis Neuwied registriert. Und bei jedem Positivfall
ist eine Aufgabe sehr wichtig: die Ermittlung der Kontaktpersonen, um
die Infektionsketten zu stoppen. Personen die unter die Kategorie 1
fallen, also engeren Kontakt zu einer positiv getesteten Person hatten,
müssen dann 14 Tage in häusliche Quarantäne. Hierfür ist ein Team von
Gesundheitsamt und Soldatinnen und Soldaten eingesetzt, die 7 Tage in
der Woche Kontakte ermitteln. Auch Dr. Corinna Trapp, stellv. Leiterin
vom Neuwieder Gesundheitsamt, ist über die Unterstützung froh: „Die
Teams sind eingespielt und unsere Abläufe konnten immer weiter optimiert
werden. In kurzer Zeit können die meisten Kontaktpersonen ermittelt und
in Quarantäne versetzt werden.“ Voraussetzung dafür ist eine schnell
verfügbare, vollständige und lesbare Kontaktdatenliste des Positivfalls.
„Leider haben wir immer noch Fälle, wo die Kontaktlisten zeitverzögert
im Gesundheitsamt abgegeben werden und Daten zum Teil fehlerhaft und
unleserlich sind,“ ärgert sich Landrat Achim Hallerbach. Dadurch
verzögere sich die Kontaktnachverfolgung um wichtige Stunden und Tage.
Hier sollten die Positivfälle verantwortlich zügig reagieren und
umgehend die Informationen an das Gesundheitsamt liefern.
Die Unterstützung durch die Bundeswehr erfolgt im Rahmen der Amtshilfe.
In Neuwied sind aktuell zehn Soldatinnen und Soldaten aus Gerolstein und
Koblenz eingesetzt. Ein Großteil kommt aus dem Sanitätsregiment und hat
eine medizinische Ausbildung.