Foto (v.l.n.r.): Gabi Schäfer von der Stabsstelle Umwelt, Energie und Klima sowie Referatsleiterin Ina Heidelbach und Landrat Achim Hallerbach informierten sich bei dem „KlimawandelAnpassungsCoach“ Christian Kotremba über die Folgen und Strategien im Umgang mit dem Klimawandel im Landkreis Neuwied.
Das Projekt „KlimawandelAnpassungsCOACH RLP“ wird von der Stiftung für Ökologie und Demokratie e.V. getragen und hat zum Ziel, Kommunen und Landkreise in Rheinland-Pfalz bei der Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen.
Gleich zu Beginn der Präsentation wurde bei der Betrachtung der Klimakarten und den Berechnungen des Temperaturanstieges seit 1881 deutlich, dass die Temperatur im Landkreis um 1,6 Grad Celsius, also signifikant gestiegen ist und damit auch Ereignisse von Starkregen mit Sturzfluten und Überschwemmungen und langanhaltenden Trockenperioden bis hin zu Dürreperioden zugenommen haben. „Wetterkapriolen, die verglichen mit anderen Regionen der Erde zwar zunächst eher harmlos erscheinen, zeigen uns aber die zukünftige Richtung an und machen ein Handeln erforderlich“, so Achim Hallerbach, der mit der Referatsleiterin Ina Heidelbach und Gabi Schäfer von der Stabsstelle Umwelt, Energie und Klima Christian Kotremba eingeladen hatten.
Die Prognose des Experten war eindeutig: Die Zukunft bringt auch für den Landkreis Neuwied mehr Hitze, mehr Trockenheit und Dürre, mehr Starkregen und mehr Gewitter mit Hagel.
Hieraus ergeben sich für Christian Kotremba für die Raum- und Regionalplanung folgende Fragen: Wie muss der Vorbeugender Hochwasserschutz aussehen? Wie begegnen wir einer regionalen Wasserknappheit? Wie können wir uns vor den Hitzefolgen schützen? Wie verschieben sich die Lebensräume der Tiere und Pflanzen? Wie verändert sich das Verhalten der Touristen?
Exakt diesen Fragestellungen stellt sich die Kreisverwaltung und die Stabsstelle Umwelt, Energie und Klima des Landkreises Neuwied. Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern soll die Strategie, dass in vielen kleinen Orten, viele Menschen viele kleine positive Dinge tun, um das Angesicht unserer Erde zum Positiven zu verändern umgesetzt werden, um mehr Resilienz der Städte und Gemeinden gegenüber dem Klimawandel zu erzeugen. Die präsentierten Ideen reichten von der Einrichtung eines Klimawandelanpassungsmanagements, über Begrünungspläne von öffentlichen Gebäuden und Plätzen bis hin zu dezentraler Regenwasserrückhaltung.
„Der Wettbewerb zum schönsten, sprich artenreichsten Vorgarten oder die Schüleraktion zur Vermeidung von Verpackungsmüll sind nur zwei kleine Beispiele der Stabstelle Umwelt, Energie und Klima, um konkrete Anregungen für eine bessere Umwelt zu geben “ betonte Gabi Schäfer.
„Die Entwicklung und Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen im gemeinsamen Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern ist in unseren Augen ebenso wichtig wie die Vermittlung von Hintergrundwissen über den Klimawandel und die Möglichkeit mit kleinen Schritten, einen Beitrag zu mehr Artenvielfalt, einem verbesserten Mikroklima oder dem schonenden Umgang mit unseren Ressourcen zu leisten“, bekräftigte Landrat Achim Hallerbach.