Foto: Davon, dass alle Hygienemaßnahmen realisiert worden waren, überzeugten sich Verbandsbürgermeister Michel Christ (2.v.l.) und Landrat Achim Hallerbach (3.v.l.) auch im Wiedtal Gymnasium in Neustadt und besuchten den „Kurs“ der ehemaligen Schulleiterin der Grundschule Windhagen, Ursula Reiner, die als Freiwillige in der Sommerschule unterrichtete.
Gemeinsam
mit Verbandsbürgermeister Michael Christ und Windhagens
Ortsbürgermeister Martin Buchholz verschaffte sich Landrat Achim
Hallerbach persönlich einen Eindruck davon, wie die Sommerschule in den
Grundschulen der Verbandsgemeinde Asbach und am kreiseigenen
Wiedtal-Gymnasium in Neustadt verlaufen ist. Beeindruckt zeigten sie
sich von dem großen persönlichen Engagement der rund 70 Ehrenamtlichen
(überwiegend Lehramtsstudierenden, Oberstufenschülerinnen und
–schülern), die die Kurse geleitet haben.
„Dass sich so viele junge Leute als Kursleiterinnen und Kursleiter engagiert haben, ist einfach klasse und ein toller Beweis dafür, dass Corona Zusammenhalt und Solidarität gestärkt hat. Ich hoffe sehr, dass diese Begeisterung fürs Ehrenamt nachwirkt und auch auf andere Lebensbereiche ausstrahlt,“ so Landrat Achim Hallerbach.
„Für
die Schulträger war die kurzfristige Organisation der Sommerschule eine
große Herausforderung. Dass diese trotz Urlaubszeit gelungen ist, ist
dem großen Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den
Verwaltungen zu verdanken – die Zusammenarbeit zwischen Kreis, Stadt und
Verbandsgemeinden hat auch da wieder einmal hervorragend funktioniert“,
so Bürgermeister Michael Christ.
Foto: Der 1. Kreisbeigeordnete Michael Mahlert (2.v.l.) und Oberbürgermeister Jan Einig (3.v.l.) überzeugen sich vom reibungslosen Ablauf der Sommerschule im Rhein-Wied-Gymnasium, bei den freiwilligen Lehrkräften Noah Timmermann (4.v.l.) und Valerie Podschadly (5.v.l.) gemeinsam mit Mechthild Laupichler, der zuständigen Referentin in der Kreisverwaltung (1.v. l).
Im
kreisweit größten Sommerschulstandort am Rhein-Wied-Gymnasium in
Neuwied büffelten 150 Kinder aus unterschiedlichen Schulformen und
Klassenstufen in gleich 17 parallel laufenden Kursen. Auch für den
1.Kreisbeigeordneten Michael Mahlert Grund genug, sich gemeinsam mit
Oberbürgermeister Einig dort umzuschauen.
„Das
Feed-Back der Kursleitenden ist überwiegend positiv. Den Kindern
scheint die Sommerschule, das Miteinander ohne „Notendruck“ gut getan zu
haben,“ berichtet Mahlert.
„Damit die Sommerschule nicht nur den Kindern sondern auch den Eltern zugutekommt und sie wenigstens ein paar Stunden am Tag entlastet, hat die Stadt das Angebot so ergänzt, dass die Kinder den ganzen Vormittag in der Schule bleiben konnten. Einige Eltern haben dieses Angebot dankbar angenommen,“ so Oberbürgermeister Jan Einig.
Bei aller Freude darüber, dass die Sommerschule 2020 in den Schulen im Kreis gut organisiert und dank des motivierten Einsatzes der Ehrenamtlichen auch umgesetzt werden konnte, bleiben allerdings ein bitterer Beigeschmack und Grund zu Kritik:
„Das
große Engagement der Ehrenamtlichen war wirklich toll. Es kann aber
nicht darüber hinwegtäuschen, dass von den ursprünglichen Plänen des
Landes für die Ausgestaltung der Sommerschule nicht viel übriggeblieben
ist. Danach sollten Lehrerinnen und Lehrer „ihre“ Schülerinnen und
Schüler während der Sommerschule begleiten; dass es anders gekommen ist,
hat vermutlich mit dazu beigetragen, dass sich nur wenige von dem
Angebot angesprochen gefühlt haben“, so ein erstes Resümee von Landrat
Achim Hallerbach.
„Rund 500 Jungen und Mädchen, die die Sommerschule besucht haben bei mehr als 13.000 Schülerinnen und Schülern kreisweit, die das Angebot der Sommerschule hätten nutzen können – das ist ein Anteil von nicht einmal vier Prozent! Wir freuen uns über jedes Kind, für das dieses Unterstützungsangebot hilfreich war. Aber: Aufwand und Nutzen stehen hier in einem krassen Missverhältnis“, erklären Landrat Achim Hallerbach und 1.Kreisbeigeordneter Michael Mahlert.
Wenn es nach ersten Verlautbarungen des Landes im Herbst eine Fortsetzung der Sommerschule geben sollte, müssten die Rahmenbedingungen vom Land so gesetzt werden, dass die „Herbstschule“ für möglichst viele Jungen und Mädchen interessant ist. Es dürfe nicht einfach nur eine „Betreuung“ sein, sondern ein pädagogisches Programm, abgestimmt auf die Corona-bedingten Defizite.
Die Kritik wurde bereits an die Bildungsministerin formuliert.