Im Vergleich zu den Vorjahren ergaben sich folgende Veränderungen:
Bei
der Einsammlung von Restmüll ist insbesondere im Monat April ein
Anstieg der Menge von rd. 400 t zu verzeichnen. „Im März und
insbesondere im April ist durch die Schließung der Wertstoffhöfe von
Mitte März bis Mitte April ein Rückgang der Selbstanlieferungen von
Sperrmüll in Höhe von rd. 300 t zu verzeichnen. Hier zeigt jedoch die
Zusammensetzung des Restmülls, dass leider vermehrt Sperrmüll über die
Restmülltonne entsorgt wurde“, macht Abteilungsleiter Jörg Schwarz
deutlich.
Die
Zahlen zeigen auch, dass die Bürgerinnen und Bürger den Lockdown
tatsächlich zum Ausmisten genutzt haben, denn auch über die Sammlung im
Scheckkartensystem wurden rd. 200 t mehr entsorgt als in den beiden
Vorjahren.
Bei
der Einsammlung der Bioabfälle ist in den drei Monaten gegenüber 2019
insgesamt ein leichter Anstieg von vier Prozent oder rund 300 t zu
verzeichnen. In 2018 waren die Mengen allerdings genauso hoch wie in
2020. Dies dürfte daher auf witterungsbedingte Einflüsse zurückzuführen
sein.
Bei
der Einsammlung der Papier/Pappe/Kartonagen-Fraktion ist, während der
März noch das Niveau der Vorjahre erreicht, ein Rückgang der Mengen
gegenüber 2019 um rd. 10 Prozent im April und rd. 20 Prozent im Mai zu
verzeichnen. Über die drei Monate wurden rd. 350 t weniger eingesammelt.
Obwohl anzunehmen gewesen wäre, dass durch die zugenommenen Onlinekäufe
die Papier- und Pappemengen zugenommen haben. Dass hier in der Summe
weniger zusammenkam, ist vermutlich auf geringere Papiermengen aus dem
Gewerbebereich zurückzuführen.
Zurückhaltender
waren die Bürgerinnen und Bürger beim Grünschnitt. Während sich über
die Sammlung im Scheckkartensystem die Mengen lediglich im April um rd.
60 Prozent erhöht haben, blieben sie über den Dreimonatszeitraum auf dem
Niveau der Vorjahre. Die Selbstanlieferungen fielen durch die
Schließung der Wertstoffhöfe von Mitte März bis Mitte April um 600 t
geringer aus. Einiges davon dürfte in der Biotonne oder
fälschlicherweise in der Restmülltonne gelandet sein oder manch einer
hat seinen Heckenschnitt auf den Herbst verschoben. Allerdings hat auch
hier die Witterung den entscheidenden Einfluss auf den Wuchs und damit
auch auf den Grünschnitt, der zur Entsorgung ansteht.
Bei
einer Gesamtmenge von rd. 20.000 t der betrachteten Fraktionen in
diesem Zeitraum ist ein Rückgang der Mengen gegenüber den Vorjahren von
rd. 400 t (2019) bzw. rd. 700 t (2018) zu verzeichnen.
„Ein großes Lob ist den Mitarbeitern auf den Sammelfahrzeugen, den Wertstoffhöfen und der MBA zu zollen, die trotz der erschwerten Rahmenbedingungen und den auch zeitlichen Verschiebungen der Mengen mit vorbildlichem Einsatz und in der gewohnten Sorgfalt ihren Dienst verrichtet haben. Die getroffenen Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiter und zur Aufrechterhaltung der Betriebsabläufe sowie deren Umsetzung haben hier zu einem möglichst regulären Betrieb beigetragen. Ebenso ist auch den Bürgerinnen und Bürgern ein Lob auszusprechen, für die gezeigte Disziplin bei der Nutzung der angebotenen Entsorgungsmöglichkeiten sowie das Verständnis für die zeitweisen Einschränkungen, die der Lockdown mit sich brachte“, fasste Landrat Achim Hallerbach die gegenwärtige Situation zusammen.