Hierbei handelt es sich um das Gelände des ehemaligen Hotels Rheinland in Rengsdorf, welches zu einem modernen Wohnkomplex mit unterschiedlichen Wohnmöglichkeiten umgewandelt wurde. Ob die Mietwohnung von 53 m² bis zu 100 m² mit Dachterrasse oder eines der Zimmer in der Wohn-Pflege-Gemeinschaft des Hauses, gemeinsam haben sie alle eines: „Hier soll Nachbarschaft gelebt werden“, sind sich die Bauherren des Wohndomizils einig. Die Geschäftspartner Norbert und Silvia Krumm, Jürgen und Dagmar Schulz haben dieses Projekt gemeinsam verwirklicht. Verantwortlich für die Erstellung und Durchführung der planerischen Arbeiten ist die Architektin Christa Fluck aus Bendorf.
Insgesamt sind acht Wohneinheiten entstanden, die vermietet werden. Das Herzstück des Hauses ist die Wohn-Pflege-Gemeinschaft (WPG) mit elf Zimmern, Gemeinschaftsraum und Fernsehzimmer. Gemeinsam mit der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz (LZG) ist das Konzept im Rahmen von WohnPunkt RLP für die WPG entstanden. Die Gemeinde Rengsdorf war unter den ersten zehn Gemeinden, die für dieses Projekt einen Zuschlag erhalten haben und durch die LZG unterstützt wurden. Mit der Evangelischen Sozialstation Straßenhaus konnte zudem ein zuverlässiger Partner gefunden werden, der die Betreuung der Wohngemeinschaft übernimmt.
„Es handelt sich bei der Wohngemeinschaft um ein zukunftsweisendes Projekt, welches hoffentlich Nachahmer findet“, betont der erste Kreisbeigeordnete Mahlert, der in Gesprächen mit den Bürgerinnen und Bürgern des Landkreises Neuwied immer wieder mit der Thematik „Wohnen im Alter“ in Berührung kommt. Bei der Besichtigung des Gebäudes wird klar, dass das Thema Gemeinschaft sehr zentral ist. Die Ortsgemeinde Rengsdorf hat den Hausgemeinschaftsraum im Untergeschoß gemietet. Hier sollen gemeinsame Veranstaltungen der Bürgerinnen und Bürger stattfinden.
„Wie wichtig solche Projekte sind, wird in den Gesprächen mit den Menschen, die hier leben deutlich. Es geht darum, Gemeinschaft zu leben und Einsamkeit zu mindern. Daraus resultiert eine Förderung der Gesundheit für die Menschen“, ergänzt die Sozialplanerin Carina Breßler. In der Wohnpflegegemeinschaft ist bereits ein Ehepaar eingezogen. Sie freuen sich darauf, nicht mehr alleine in ihrem Haus zu sitzen, sondern gemeinsam mit anderen den Nachmittagskaffee zu genießen und auch Feste zu feiern.