Landrat
Achim Hallerbach und der 1. Kreisbeigeordnete Michael Mahlert zeigten
sich hocherfreut zur aktuellen Anerkennung der Ortsgemeinde Dattenberg,
Verbandsgemeinde Linz, durch die Landeregierung als neue
Schwerpunktgemeinde in der Dorferneuerung. Ziel der
Schwerpunktanerkennung, von der jetzt auch Dattenberg profitieren kann,
ist für die Dauer auf 8 Jahren die verstärkte Förderung einer
nachhaltigen Dorfentwicklung sowie struktur- und funktionsverbessernder
Maßnahmen zur Innenentwicklung. Dabei bildet die Stärkung und Belebung
der Ortskerne den Förderschwerpunkt der Dorferneuerung.
Das Ministerium des Inneren und für Infrastruktur hat insgesamt 28 neue Schwerpunktgemeinden im Dorferneuerungsprogramm für 2020 anerkannt.
„Da
die Übergabe der Anerkennungsurkunde durch Innenminister Roger Lewentz
an die Gemeinden in diesem Jahr aufgrund der Coronainfektionen und den
damit verbundenen Auswirkungen ausfallen musste, bekamen die Gemeinden
die Anerkennungsurkunde auf postalischem Wege.
„Eine gute Nachricht in schwierigen Zeiten“, zeigten sich Hallerbach und Mahlert erfreut und gratulierten der Ortsgemeinde zu diesem Erfolg.
Für
die neuen Schwerpunktgemeinden besteht im Rahmen einer bis zu 90
Prozent geförderten Dorfmoderation die Möglichkeit einen umfassenden
Beteiligungsprozess durchzuführen, das Dorferneuerungskonzept
fortzuschreiben und eine Beratung für private und öffentliche Projekte
durch ein Planungsbüro in Anspruch zu nehmen. Aber auch den zahlreichen
„Nicht-Schwerpunktgemeinden“ im Landkreis stehen zahlreiche
Fördermöglichkeiten zur Verfügung.
Darüber hinaus stellt das Land für 2020 ein Sonderkontingent in Höhe von insgesamt eine Million Euro für klimafreundliche Maßnahmen in den Dörfern zur Verfügung. Diese zusätzlichen Fördergelder können ab sofort von Dorferneuerungsgemeinden beantragt werden.
Mithilfe
dieser Fördermittel ist es den Dorferneuerungsgemeinden möglich, eine
finanzielle Unterstützung für Pflanzungsmaßnahmen mit standortgerechten
Bäumen und Sträuchern sowie artenreiche Staudenbepflanzungen zur
Durchgrünung des Dorfes umzusetzen sowie Grün- und Freiflächen zu
gestalten. Die Fördermaßnahmen sollen sich nach Möglichkeit auf den
Ortskern beschränken.
Die
Umnutzung leerstehender Bausubstanz zur Stärkung der Ortskerne stellt
den zentralen Förderschwerpunkt der Dorferneuerung dar. Das
Sonderprogramm für klimafreundliche Maßnahmen rundet dieses
Maßnahmenpaket im Sinne der ökologischen Wohnumfeldverbesserung und
Aufwertung des Ortsbildes noch ab und trägt zur Erhöhung der
ökologischen Vielfalt im Dorf bei.
Darüber
hinaus werden Maßnahmen zur Sicherung der Grundversorgung und der
sozialen Daseinsvorsorge, die mit einem aktiven Beteiligungsprozess der
Dorfbewohner, insbesondere mit der Beteiligung von Kindern und
Jugendlichen einhergehen sollten, verstärkt gefördert.
Alle
Dorferneuerungsgemeinden sind angesprochen und können ab sofort, auch
außerhalb der bestehenden Vorlagefrist für kommunale Vorhaben bei der
Kreisverwaltung Förderanträge einreichen, um klimafreundliche Maßnahme
zu realisieren. Dabei kann die Bewilligung ausnahmsweise mit einer
maximalen Zuwendung von bis zu 80 Prozent erfolgen.
Nähere Informationen zur den neuen Fördermöglichkeiten im Dorferneuerung erhalten Sie bei der Kreisverwaltung Neuwied, Referat Dorferneuerung, Tel. 02631-803-235.