Entgegen der landläufigen Meinung lässt sich das Problem nicht dadurch lösen, dass die Tonnen beim Kippvorgang noch stärker angeschlagen werden. Die durch den Frost unterkühlten Tonnen können dabei zu Bruch gehen und müssten alljährlich unter hohen Kosten ersetzt werden. Auch ist das Abfuhrunternehmen nicht verpflichtet, festgefrorene Abfälle zu lösen.
Abhilfe kann hingegen jeder leicht selbst schaffen. Die Abfallberatung der Kreisverwaltung Neuwied empfiehlt: Den Tonnenboden mit einer dicken Lage zerknülltem Zeitungspapier oder mit Eierkartons auslegen. Dadurch wird die Feuchtigkeit aufgesaugt und der Müll hat keinen direkten Bodenkontakt. Keinesfalls nasses Laub als erste Schicht in die Tonne geben. Feuchte Bioabfälle und Essensreste mehrlagig in Zeitungspapier einwickeln. Kaffeefilter und Teebeutel bereits in der Küche gut abtropfen lassen. Die Tonne möglichst an einem geschützten, frostfreien Ort aufstellen und erst am Leerungstag um 6.00 Uhr an die Straße stellen. Wenn das nicht möglich ist, die festgefrorenen Abfälle kurz vor der Entleerung vorsichtig mit einem Spaten von der Tonnenwand ablösen. Um die Zeit bis zur nächsten Leerung zu überbrücken, können die offiziellen Abfallsäcke des Landkreises Neuwied bei der nächsten Tonnenleerung hinzugestellt werden. Diese Säcke sind ausschließlich bei den Verbandsgemeindeverwaltungen, einzelnen Gemeindeverwaltungen, dem Bürgerbüro der Kreisverwaltung Neuwied und den Wertstoffhöfen Neuwied, Linz und Linkenbach gegen Gebühr erhältlich.
Weitere Infos unter https://www.abfall-nr.de/abfallsaecke.htm oder Tel. 02631/803-308 Kreisverwaltung Neuwied.