„Kinderschutz beginnt nicht bei der Inobhutnahme eines Kindes. Vielmehr bedarf es eines flächendeckenden und früh ansetzenden Unterstützungssystems für unsere Familien im Landkreis. Und deshalb gibt es u.a. das Netzwerk Regionales Kindeswohl“, so Landrat Achim Hallerbach, der es sich nicht nehmen ließ, die Veranstaltung gemeinsam mit dem Beauftragten der Verbandsgemeinde Bad Hönningen, Reiner W. Schmitz, zu eröffnen.
Tatsächlich wollen sowohl das 2008 in
Kraft getretene rheinland-pfälzische Landesgesetz zum Schutz von Kindeswohl und
Kindergesundheit als auch das 2012 in Kraft getretene Bundeskinderschutzgesetz
den Kinderschutz qualitativ verbessern, u.a. durch den Aufbau von Netzwerken,
den Auf- und Ausbau von Frühen Hilfen und das Einführen verbindlicher
Standards, z.B. bei der Einschätzung einer möglichen Kindeswohlgefährdung.
„Das Ganze ist eine Win-Win-Situation: die Fachkräfte erlangen durch gute Kooperation und Vernetzung mehr Handlungs- und Rechtssicherheit. Die Kinder und ihre Familien erhalten gezielte und koordinierte Unterstützung“, ergänzte Landrat Hallerbach.
Bei der Vorstellungsrunde wurde deutlich, an welchen Stellen eine engere Vernetzung gewünscht wird und dass ein großes Interesse besteht, sich über die eigenen beruflichen Bezüge hinaus gemeinsam für Familien zu engagieren. Neben den Grundlagen der Netzwerkarbeit und des strukturellen Kinderschutzes, welche die Netzwerkkoordinatorin des Landkreises Neuwied, Daniela Kiefer, vorstellte, informierte der stellvertretende Kreisjugendamtsleiter Uwe Kukla über die Organisation und die Aufgaben insbesondere des Allgemeinen Sozialen Dienstes.
Für das nächste Arbeitstreffen haben sich die Akteure des regionalen Netzwerks Kindeswohl das Thema „Wie schaffe ich es, Eltern und Kinder zu motivieren, Hilfe anzunehmen?“ ausgesucht.