25 Jahre nach der damaligen Seligsprechung von Josefina Vannini durch Papst Johannes Paul II, wurde die Ordensgründerin der „Töchter des heiligen Kamillus“ nunmehr in den Stand der Heiligen erhoben. Eine Delegation pilgerte unter der Leitung der Oberin, Schwester Gabriela von Asbach aus, nach Rom, um dort an den Feierlichkeiten zur Heiligsprechung auf dem Petersplatz teilzunehmen. Der seit dem Bestehen des Asbacher Krankenhauses ansässige Orden, der „Töchter des heiligen Kamillus“, der auch gleichzeitig Namensgeber der Klinik ist, hat immer eine sehr enge Verbundenheit zum Generalat der Kamillanerinnen nach Rom gepflegt.
Unter der kamillianischen Losung „Bene omnia fecit – Er hat alles gut gemacht“, startete die Pilgergruppe zu diesem ganz besonderen Ereignis. Dazu gehörten neben dem früheren Ortsbürgermeister und Vorsitzenden des Fördervereins der Kamillus Klinik, Helmut Reith, auch der Landrat des Kreises Neuwied, Achim Hallerbach, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Asbach, Michael Christ, der 1. Beigeordnete der Verbandsgemeinde, Markus Harf, sowie der Chefarzt Dr. Dieter Pöhlau, der Kaufmännische Direktor Nicki Billig, der frühere Verbandsbürgermeister Siegfried Schmied und zahlreiche Vertreter aus der Kamillus Klinik und dem Orden. Die musikalische Pilgerbegleitung übernahm eine Gruppe der „Kuhlen Musikanten“ aus Vettelschoß unter der Leitung von Dirk Wachtler.
Tausende Menschen erlebten am Sonntagmorgen auf dem Petersplatz eine beeindruckende zweistündige Festmesse, zelebriert von Papst Franziskus, unterstützt von zahlreichen Kardinälen, Bischöfen und Priestern aus der ganzen Welt. Mit dabei der aus Asbach stammende Pfarrer Hans-Josef Lahr, der heute Dechant in Hennef/Sieg ist, und ebenfalls vor 25 Jahren an der Seligsprechung teilnahm.
Bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen, wehten die fünf Teppiche mit den Abbildungen der selig bzw. heilig zu sprechenden Personen. Der Portraitteppich der Ordensgründerin Josefina Vannini hing zentral über dem großen Altar, von wo aus Papst Franziskus die begeisterten Pilger aus der ganzen Welt willkommen hieß. Kamillianerinnen und Kamillianer aus der ganzen Welt waren angereist, um diesem besonderen Akt der Heiligsprechung für die Weltkirche beizuwohnen. Die Aufnahme in das Verzeichnis der weltweit Heiligen unterstreicht einmal mehr die Bedeutung und das Vorbild dieser unerschrockenen Ordensfrau.
Ein Besuch am Grab der neuen Heiligen Josefina Vannini im Generalat der „Töchter des heiligen Kamillus“ in die Albaner Berge nach Grottaferrata, gab die Gelegenheit zum Austausch mit der Generaloberin der Kamillianerinnen. Bürgermeister Michael Christ konnte gemeinsam mit Landrat Achim Hallerbach und dem 1.Beigeordneten Markus Harf Gastgeschenke der Verbandsgemeinde überreichen, und damit die langjährige Verbundenheit mit dem römischen Orden und dem Asbacher Land unterstreichen.
Die Vertretungen der weltweiten Kongregationen zelebrierten Dank und Freude vor dem Grab der neuen Heiligen. Die italienische Polizeikapelle rundete dieses Ereignis mit einem brillanten Konzert in dem wundervollen Klostergarten im Generalat bei Frascati ab.
Ein weiterer Höhepunkt war ein festlicher Gottesdienst im Generalat der Kamillianer am Grab des heiligen Kamillus. Die anschließende Besichtigung der Kirche Santa Maria Maddalena mit dem Sterbezimmer des heiligen Kamillus und der Grabstätte, war beeindruckend. Das Herz und das Skelett sind als Erinnerung erhalten, ebenso zahlreiche Gebrauchsgegenstände und Zeugnisse seines Wirkens von den Jahren 1550 bis 1614.
Eine interessante Erkenntnis aus dem Historiensaal des Generalats: Der aus Asbach-Limbach stammende Kamillianer-Pater Heinrich Dammig war von 1971 für 12 Jahre Generalober aller Kamillianer (weltweit) in Rom. Eine besondere Führungspersönlichkeit der katholischen Kirche aus unserem Landkreis Neuwied.
Die Pilgergruppe erlebte weitere zahlreiche Besichtigungspunkte, von der Basilika mit dem Grab des Apostel Paulus, der Basilika Santa Maria Maggiore, der Bischofskirche des Papstes, die Basilika St. Johann im Lateran mit dem Baptisterium und der Scala Santa, bis hin zu den Katakombengängen San Sebastiano.
„Ein erhebendes Ereignis für die „Töchter des heiligen Kamillus“ in Asbach sowie unsere gesamte Region der Verbandsgemeinde Asbach und dem Landkreis Neuwied. Bewegend, eindrucksvoll und nachhaltig“, lautete das Fazit der gesamten Pilgergruppe.