Konzepte für eine gute ambulante medizinische Versorgung der Zukunft erörtert

Landrat Achim Hallerbach im Gespräch mit der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz

Foto: Über 40 Prozent der Hausärzte in unserem Landkreis sind 60 Jahre und älter. Etwas niedriger ist die Altersstruktur bei Fachärzten und Psychotherapeuten. Die zurzeit noch gute medizinische Versorgung der Kreisbevölkerung kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass in den kommenden Jahren ein erheblicher „altersbedingter Nachbesetzungsbedarf“ auf die Region zukommt. Dies nahm der Neuwieder Landrat Achim Hallerbach (rechts) auch gleich zum Anlass, die Situation im Landkreis Neuwied gemeinsam mit Arkadius Adamczyk (Mitte) von der Beratungsstelle Kommunen bei der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz, gemeinsam mit Kerstin Schwanbeck-Stephan, Persönliche Referentin des Landrats, zu erörtern.

Über 40 Prozent der Hausärzte in unserem Landkreis sind 60 Jahre und älter. Etwas niedriger ist die Altersstruktur bei Fachärzten und Psychotherapeuten. Die zurzeit noch gute medizinische Versorgung der Kreisbevölkerung kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass in den kommenden Jahren ein erheblicher „altersbedingter Nachbesetzungsbedarf“ auf die Region zukommt.

Das belegen auch die aktuellen Kreisdaten zur vertragsärztlichen Versorgung im Landkreis Neuwied, die von der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) aktuell zum 30.06.2019 erhoben wurden. Dies nahm der Neuwieder Landrat Achim Hallerbach auch gleich zum Anlass, die Situation im Landkreis Neuwied gemeinsam mit Arkadius Adamczyk von der Beratungsstelle Kommunen bei der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz zu erörtern.  

Nach dessen aktueller Einschätzung haben viele Gebietskörperschaften den drohenden Hausärztemangel noch nicht für sich als Aufgabe erkannt und definiert.

Früher oder später wird er allerdings in vielen Regionen des Landes deutlich spürbar werden. Dann nämlich werden die Ärztinnen und Ärzte, die in den Neunzigerjahren als damals über 40jährige einen „Niederlassungsboom“ ausgelöst haben,  wiederum eine regelrechte „Abgangswelle“ auslösen.

Damit deren Folgen für die Menschen im Landkreis Neuwied so wenig wie möglich spürbar werden und auch in Zukunft eine gute (haus)ärztliche Versorgung sichergestellt ist, hat der Landkreis Neuwied bereits Maßnahmen ergriffen.

„Seit dem vergangenen Jahr gehört der Landkreis der Gesundheitsregion KölnBonn e.V. an; das sichert uns den unmittelbaren Zugang zu vielen wertvollen Informationen, Multiplikatoren und Unterstützern sowie eine fundierte fachliche Beratung“, beschreibt Landrat Achim Hallerbach die Vorteile der Mitgliedschaft.

Zudem wurden in einer Expertenrunde vor einigen Wochen dringende Handlungsbedarfe und  vorrangige Zielsetzungen identifiziert. Zurzeit werden konkrete Vorschläge zu Projekten und Maßnahmen eingebracht, die dann auf ihre Umsetzbarkeit hin überprüft werden.

Welche Handlungsoptionen gibt es dabei ganz konkret für den Landkreis Neuwied und wie kann der Kreis unterstützend mitwirken?  – das haben jetzt Landrat Achim Hallerbach und Arkadius Adamczyk von der Kassenärztlichen Vereinigung ausführlich besprochen.

„In einem nächsten Schritt wird die Homepage des Kreises um eine separate Seite „Gesundheitsversorgung der Zukunft“ ergänzt; dort sollen unter anderem Hinweise auf unterschiedliche Förder- und Beratungsmöglichkeiten zu finden sein.

Außerdem werden wir ganz gezielt eine Anlaufstelle im Kreishaus einrichten, an die niederlassungswillige Medizinerinnen und Mediziner sich wenden können. Das ist bei uns nicht weniger als „Chefsache“, betont der Landrat, dem die gute medizinische Versorgung der Kreisbevölkerung am Herzen liegt.

„Besondere, zunächst unkonventionell erscheinende, Maßnahmen, mit denen wir die Vorzüge unserer Region, sogenannte „harte“ und „weiche“ Standortfaktoren, noch bekannter machen, versprechen offensichtlich beim Werben um niederlassungswillige Mediziner besonderen Erfolg“, resümiert Achim Hallerbach weiter aus dem Gespräch.

„Ich freue mich darauf, unseren Landkreis bei unseren zukünftigen Landärztinnen und Landärzten ins richtige Licht zu rücken, als attraktive Region zum Leben und Arbeiten präsentieren und dabei auf die Unterstützung durch die Kassenärztliche Vereinigung zählen zu können.“


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