„Besonders im ländlichen Raum ist der nächste Schritt des Mobilfunknetzausbaus für die Entwicklung des Landkreises Neuwied als exponierte Aufgabe zu betrachten“, betont Hallerbach. „Insbesondere die ländlichen Gebiete haben heute noch mit einer Vielzahl an Funklöchern zu kämpfen, sodass mancherorts ein störfreies Telefonieren z. B. während der Autofahrt kaum möglich ist. So stellt man sich vielerorts die Frage, ob die enorme mediale Aufmerksamkeit rund um das Thema Mobilfunk und die neu gesetzten Bundesziele zur flächendeckenden Mobilfunkversorgung auch die lange ersehnten Vorteile für den ländlichen Raum bringen wird“, ergänzt der Landrat.
Um diese Fragen mit einem kompetenten Ansprechpartner klären zu können, haben sich Landrat Achim Hallerbach, der Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel und Frank Harksel getroffen. Er ist bei der Telekom kommunaler Ansprechpartner für Mobilfunk.
„Beim Breitbandausbau ist der Kreis durch gemeinsame Anstrengungen von Gemeinden, Kreis und Bund auf einem guten Weg, doch die Mobilfunkversorgung ist noch ein wichtiger Baustein der Netzinfrastruktur, die wir verbessern müssen“, macht Landrat Achim Hallerbach klar.
Wichtig in diesem Kontext war dem Telekom-Experten Frank Harksel der Hinweis, dass es außer der Telekom noch andere Akteure im Mobilfunk gibt. Vodafone, Telefonica und im Falle des anstehenden 5G-Netzausbaus auch die Drillisch AG sind als Netzbetreiber für den Ausbau ihrer eigenen Netze, im Landkreis Neuwied oder andernorts, selbst verantwortlich. Harksel stellte das Konzept der Deutschen Telekom vor, wie sie selbst den Mobilfunkausbau vorantreiben will: Mit der Aktion „Wir jagen Funklöcher“ sucht die Telekom 50 Kommunen in Deutschland, die vom Regelausbau nicht profitieren würden, weil sie zu weit abseits liegen oder die Kundenzahl zu gering ist. An der Aktion kann jede Kommune teilnehmen, die auf dem Gebiet der LTE ein Funkloch hat. Die Initiative kann aus der Gemeinde, der Bevölkerung oder der lokalen Wirtschaft kommen. Nötig ist nach Mitteilung der Telekom unter anderem ein Beschluss des Gemeinderates. Benötigt wird auch ein Standort für eine Antenne oder eine freie Fläche innerhalb des bebauten Gebietes für einen Mast-Standort. Auch die Nutzung ganz neuer Technik werde in Betracht gezogen. So könnten neuerdings beispielsweise Straßenbeleuchtungsanlagen als Sendeanlagen infrage kommen.
Der Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel begrüßt diese Ankündigung, denn: „Eine gute, flächendeckende Mobilfunkversorgung ist ein wichtiger Bestandteil der Lebensqualität im ländlichen Raum und bietet zunehmend neue Chancen, wie beispielsweise die fortschreitende Entwicklung im Bereich der Telemedizin.“ Zugleich betonte er die Notwendigkeit, dass zuverlässig auf die Einhaltung der gesetzlichen Grenzwerte geachtet werde. „Da die Leistungen elektromagnetischer Felder umso geringer sind, je näher sich die Basisstation am Endgerät befindet, brauchen wir eine engmaschige Vernetzung für gute Verbindungen und für den Gesundheitsschutz“, argumentiert Erwin Rüddel.
Achim Hallerbach machte klar, dass alle Beteiligten die Anliegen der Kommunen ernst nehmen: „Es ist wichtig, dass die regionalen Akteure mit uns und der Telekom in Kontakt treten und ihren Bedarf anmelden. Gemeinsam werden dann die unterschiedlichen Möglichkeiten ausgelotet und bestenfalls umgesetzt. Die Kontaktaufnahme kann über die eigens hierfür eingerichtete Emailadresse wirjagenfunkloecher@kreis-neuwied.de erfolgen.“
Die detaillierten
Teilnahmebedingungen findet man auf der Website zur Aktion: www.telekom.com/wirjagenfunkloecher