Museumsdirektor Bernd Willscheid wird den Gästen in einem
Rundgang die Biedermeier-Zeit näher bringen und auf die einzelnen ausgestellten
Objekte aufmerksam machen. Die Führung zählt mit zum Programm der Koblenzer
Museumsnacht. Der Eintritt ist frei.
Das Biedermeier ist eine kunst- und kulturgeschichtliche
Epochenbezeichnung in Deutschland und Österreich für die Zeit von 1815 bis
1848. Aus dieser Zeit präsentiert das Roentgen-Museum zahlreiche Möbel, teils
in Neuwied gefertigt bzw. aus mittelrheinischem Familienbesitz, hierunter einen
Sekretär des Neuwieder Schreiners Gerhard Wenz, Näh- und Spieltischchen,
Kommoden, Sitzmöbel, Spiegel oder ein Bett aus dem früheren Besitz der Familie
Goethe. Das eine oder andere Möbel wird auch in seinen Funktionen vorgeführt.
Eine Reihe von Landschaftsgemälden geben romantische
Ansichten des Rheintals wieder, und zahlreiche Portraits zeigen Bürger von
Neuwied und der näheren Umgebung oder sie sind von Künstlern aus dieser Region
gemalt worden. Uhren, Porzellan, Blechwaren, aber auch preußischer
Eisenkunstguss aus der Sayner Hütte ergänzen die Präsentation, die den
Ausstellungsbesucher in das frühe 19. Jahrhundert mitnimmt.
Mit diesen zahlreichen Kostbarkeiten erhält der Führungsteilnehmer einen Einblick in die kulturhistorische Epoche des Biedermeier und wird auf deren Besonderheiten im Neuwieder Raum aufmerksam gemacht.