Eine zeitnahe Sanierung schied aus, da Dachsanierungen seit einigen Jahren vom Land Rheinland-Pfalz nicht mehr gefördert wurden. „Es war natürlich ein Glücksfall für uns, dass der Bund und das Land Rheinland-Pfalz das Kommunale Investitionsförderprogramm 3.0 aufgelegt haben, aus dem energetische Sanierungsmaßnahmen an Schulgebäude finanzschwacher Kommunen gefördert werden.
Da haben wir nicht lange gezögert und sofort zugegriffen“ erklärt der 1. Kreisbeigeordnete Michael Mahlert bei einem Besuch in der Schule, bei dem er ein Bewilligungsschreiben der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Koblenz mitgebracht hatte, wonach die Sanierung der Schuldächer mit Gesamtkosten von 318.222 € eine Förderung von 283.336 € erhält.
„Der alte Dachaufbau wird vollständig bis zur Betondecke entfernt und dann der neue Dämmaufbau entsprechend der aktuellen Energieeinsparverordnung und eine vollflächig verklebte Kunststoffdachbahn aufgebracht“ berichtet Holger Oster, der bei der Kreisverwaltung für die bauliche Betreuung der Nelson-Mandela-Schule zuständig ist. Oben drauf gibt es für das Hauptdach der Schule noch eine Photovoltaik-Anlage und zur Steigerung der Eigenverbrauchsquote zusätzlich einen Energiespeicher. Vorgesehen ist eine Anlage mit einer Leistung von 29,7 kWp und einer errechneten jährlichen Erzeugungsleistung von 25.247 kWh (entspricht einem durchschnittlichen Jahresbedarf von etwa 6,5 Vier-Personen-Haushalten), die in der Schule verbraucht werden. „Ich bin mit meinem Kollegen, Landrat Achim Hallerbach, einig darüber, dass die Verbesserung der Infrastruktur unserer Schulstandorte ein wichtiges strategisches Ziel unserer Arbeit sein muss“ erklärte Michael Mahlert und lies dieser Ansage auch gleich Taten folgen. Den anwesenden Vertretern der Schulleitung, Heike Mies und Thomas Kroll, konnte Mahlert berichten, dass in den Sommerferien auch mit der langersehnten Sanierung der Schultoiletten begonnen wird. Da für diese Arbeiten auch umfangreiche Kanalbauarbeiten erforderlich sind, werden im Kreishaus die Kosten für die Maßnahme mit ca. 175.000 € kalkuliert. „Uns ist die angespannte finanzielle Situation des Landkreises wohl bewusst“ erklärt Thoma Kroll für die Schulleitung und ergänzt: „Wir sind daher dankbar, dass dem Kreis in dieser Situation trotzdem gelingt, die Ausstattung der Schulen stetig voran zu bringen“.