Im „Gepäck“ hatten die Drei ein von Manfred Müller hergestelltes Modell eines Limesdurchganges. Das Modell steht für den restaurierten Limesdurchgang im Distrikt „Auf Hottels Buchen“ in Rheinbrohl im dortigen Erlebnispark. An originaler Stelle sind dort einige Meter des Grabens wieder freigelegt und mit der Aushubmasse ein Stück Wall von Ehrenamtlichen Helfern geschaffen worden. Wer heute vom ehedem freien Germanien durch die Öffnung in der Palisade kommt, tut dies auf dem original römischen Boden, wie einst die Anlieger. Diese Situation ließen die Mitglieder der Cohorte die Besucher des letztjährigen Limeswandertages wieder erleben. Dabei erinnerten sie an die Grenzen des ehemaligen römischen Imperiums, die sich über tausende von Kilometern durch drei Erdteile erstreckten. Blieb es beim Wandertag eine überschaubare Anzahl von Gästen die den Durchgang nutzten und den Ausführungen der Auxiliare lauschten, waren es in der Spätantike ganze Völkerscharen, die um Aufnahme in das Imperium zunächst baten, später aber stürmten, wussten die drei „Römer“ zu berichten.
War das Treffen bei Landrat Hallerbach geplant als kurze schlichte Übergabe des Modells und die Überbringung guter Wünsche, so wurde die Deklaration des ehedem niedergermanischen Limes zum UNESCO Welterbe in diesem Jahr noch Thema. So ist auch das heimische Caput limitis, jene Stelle am Rhein bei Rheinbrohl, wo einst der obergermanisch-rätische Limes begann, unmittelbar von der Entwicklung am anderen Ufer, nördlich des Vinxtbaches betroffen.
Manfred Müller wies nochmals auf die historische Situation von damals hin. Der Rhein von seiner Quelle, bis zur Mündung war römisch. Der Vinxtbach bildete die Grenze zwischen den beiden Provinzen Ober- und Niedergermanien. Vom Caput limitis bis zur Nordsee waren germanische Völkerschaften die direkten Nachbarn. Rheinhold Küpper brachte Caput limitis und den rekonstruierten Wachturm Nr. 1 sowie seine Überlegungen zu einer Attraktivierung und dessen touristische Nutzung nochmals in die Diskussion einbrachte. Fazit der Unterhaltung war auch für Landrat Hallerbach: „Es gibt noch viel zu tun, die touristischen Ressourcen zu nutzen. Und ich freue mich über das Engagement der Cohorte XXVI“.
Die Cohortenvertreter erklärten ihre Bereitschaft, weiterhin an den Realisierungen der Möglichkeiten mitzuwirken. Vereinbart wurde auch, im Gespräch zu bleiben und die Jugend zu mobilisieren und zu begeistern.