Michael Mahlert berichtete zunächst,
dass der Landkreis Neuwied aufgrund der Konjunkturförderprogramme von Bund und
Land bis 2022 ca. 20 Mio. Euro an und in kreiseigenen Schulbauten investieren
wird. Darüber hinaus stehen jährlich 2,4 Mio. Euro für Unterhaltungsmaßnahmen
an den Kreisgebäuden zur Verfügung. „Dabei haben wir die Mittel, die wir uns
aus dem Digitalpakt erhoffen, noch nicht eingerechnet“ erklärte Mahlert und
ergänzte: „Die Fördermittel stehen uns leider nur mit einer zeitlichen
Befristung zur Verfügung, so dass wir bereits frühzeitig den Kontakt zu den
heimischen Handwerkern suchen, damit man dort die erforderlichen personellen
Ressourcen einplanen kann“. „Es wird für unsere Handwerksbetriebe, u.a.
aufgrund der guten konjunkturellen Auslastung, zunehmend schwieriger,
qualifiziertes Fachpersonal zu gewinnen“ stellte Rudolf Röser fest und lobte daher
das Bemühen des Kreises, sich frühzeitig Hand in Hand mit dem Handwerk der
Umsetzung der Projekte zu stellen.“ Elisabeth Schubert berichtete über Bedenken
gerade auch aus den Reihen kleinerer Handwerksbetriebe, die im elektronischen
Vergabeverfahren, das die Kreisverwaltung seit einigen Jahren im Einsatz hat,
immer wieder eine große Hürde sehen. „Wir sind ab einer bestimmten Vergabesumme
rechtlich verpflichtet, Ausschreibungen elektronisch durchzuführen“ machte
Rüdiger David die rechtlichen Rahmenbedingungen deutlich und ergänzte „das
Einsparen der Papierberge, die eine Ausschreibung früher mit sich brachte und
die automatischen Kontrollfunktionen auf Vollständigkeit und Plausibilität der
Angaben, die die diversen Vergabeportale bieten, sind darüber hinaus nur zwei
Argumente, die für den Einsatz der neuen Technik sprechen“.
Um die bestehenden Hürden abzubauen, wurde vereinbart, dass die Kreishandwerkerschaft und die Kreisverwaltung Neuwied die Handwerksbetriebe noch im Frühjahr 2019 zu einer gemeinsamen Informationsveranstaltung zum elektronischen Vergabeverfahren einladen. Insgesamt wurde das Gespräch von allen Beteiligten als sehr sinnvoll erachtet und eine Wiederholung spätestens Anfang 2020 sehr begrüßt.