Landrat Achim Hallerbach zog eine positive Bilanz bezüglich des bisherigen Breitbandausbaus, da bisher rund 11.000 Haushalte und über 2.000 Gewerbe an das Breitbandnetz angeschlossen wurden. Damit wäre für alle Anschlüsse eine Mindestdatenübertragungsrate von 30 MBit/s, für die meisten gar 100 MBit/s und für die Gewerbegebiete in Rengsdorf und Dierdorf, die sogar mit FttB Glasfaserkabel (Fibre to the Building) versorgt sind, 1 GBit/s erreicht.
Während des Ausbaus wurden im Landkreis rund 180 Kilometer Glasfaserkabel verlegt, mit großen Unterschieden in den einzelnen Ortslagen, so z.B. im Ortsnetz Rengsdorf etwa zwei und im Ortsnetz Waldbreitbach 46 Kilometer. Damit sei der Breitbandausbau in der ersten Stufe abgeschlossen, betonte Landrat Achim Hallerbach.
Er verwies jedoch auch auf die sogenannten „weißen Flecken“ und die Probleme der vertragskonformen Umsetzung mit den Telekommunikationsunternehmen. Ein Teil dieser nicht ausgebauten Bereiche stand bereits zu Beginn der Maßnahme fest, dabei handelt es sich überwiegend um Einzelprojekte, wie Splittersiedlungen, Weiler oder Gehöfte. Manche „weiße Flecken“, hier verwies Landrat Hallerbach darauf, dass es sich immerhin um 32 Gebieten mit rund 1.000 Anschlüssen handele, entstanden allerdings, weil Telekommunikationsunternehmen den geförderten Breitbandausbau nicht wie geplant, und ursprünglich zugesichert, durchgeführt haben. Im letzten Jahr wurde der Landkreis seitens der Telekommunikationsunternehmen darüber informiert und hatte unverzüglich weitere Fördermittel bei Bund und Land beantragt.
Im Vortrag von Achim Hallerbach wurde deutlich, dass jene „weißen Flecken“ nicht die einzige noch verbleibende Baustelle beim Breitbandausbau sind. So prüft die Kreisverwaltung zur Zeit, an welchen Stellen in den Gewerbegebieten und Krankenhäusern nachgebessert werden muss, um eine für die Unternehmen, bzw. Krankenhäuser zufriedenstellende Datenübertragungsrate zu erreichen, denn die 30 Mbit/s sollen nicht nur für die Unternehmensleitung, sondern auch für jeden internetverbundenen Arbeitsplatz gelten, bzw. in den Krankenhäusern auch für die einzelnen Stationen. Auch hier bestehen Fördermöglichkeiten des Bundes, die auf jeden Fall genutzt werden sollen.
„Wir nutzen im Landkreis jede Möglichkeit Fördermittel zu generieren und die Versorgung mit schnellem Internet flächendeckend voran zu treiben. Ein weiterer Schritt auf diesem Weg ist der Breitbandausbau an unseren Schulen. Auch hier sind wir am Ball: 2018 wurde die Breitbandversorgung von 73 Schulstandorten ausgeschrieben, im Januar diesen Jahres gingen die verbindlichen Angebote ein und nun stehen die klärenden Gespräche zu technischen Details mit den Bietern an,“ so Landrat Achim Hallerbach .“Ich hoffe, dass wir auch da gut voran kommen. Die enge kommunale Zusammenarbeit kommt uns dabei zugute. Selbst die anfänglichen umfangreichen, komplizierten Förderanträge wurden aufgrund bundesweiter Kritiken nunmehr vereinfacht. Ich bin also sehr optimistisch,“ resümiert Landrat Achim Hallerbach zum Schluss seines Vortrages.