Das Leben und Wohnen im Rheintal sei
durch Bahnlärm genauso beeinträchtigt wie der Tourismus als einer der wichtigen
Standortfaktoren im Mittelrheintal. Auf der einen Seite soll das Rheintal in
seiner Gesamtheit als UNESCO-Welterbe deklariert werden, auf der anderen Seite
soll sich der Zuglärm um das 10-fache erhöhen, bevor es zu einer
Ausweichstrecke komme, absolut paradox, bewertet der Landrat diese
Doppelzüngigkeit. Und die wirtschaftliche Entwicklung sei ohnehin schon eingeengt,
so Hallerbach. „In Gutachten und in den zahlreichen Bürgerinitiativen wurde
stets herausgearbeitet wie sehr Bahnlärm gesundheitsschädigend ist. Bürgerinnen
und Bürger kämpfen in Initiativen am gesamten Mittelrhein für ihre Rechte. Und
das soll nun alles mit einem Handstreich zunichte gemacht werden. Das können
und wollen wir uns nicht gefallen lassen!“, macht der Landrat deutlich. Die
Bahnlärm-Initiativen müssen nunmehr deutlich enger zusammenrücken und mit einer
Sprache sprechen. Es gehe nicht mehr um einzelne „Kirchtürme“ sondern um die
Zukunft des gesamten Mittelrheintals. „Ich werde die Bahnlärm-Initiativen auch
weiterhin mit aller Kraft unterstützen“, so Landrat Achim Hallerbach.
„Das Land muss sich hinter unsere Forderungen stellen und ich erwarte auch weiterhin ein deutliches Engagement unserer Abgeordneten des Deutschen Bundestages für die Bürgerinnen und Bürger am Mittelrhein. Als gewählte Volksvertreter werden sie die Interessen ihrer Wählerinnen und Wähler vertreten“, so Hallerbach abschließend. Die bisherige gute Arbeit der interfraktionelle Parlamentsgruppe „Bahnlärm“ würde ansonsten ad absurdum geführt und wäre eine Missachtung des parlamentarischen Willens. Soweit dürfe es auf keinen Fall kommen.