Landräte lehnen Zusammenschluss klar ab

Mit klaren Worten reagieren die Landräte der Kreise Altenkirchen und Neuwied auf die Pläne der Landesregierung, mehrere Landkreise miteinander verschmelzen zu wollen. Nach jetzt bekannten Plänen sollen die beiden Kreise Neuwied und Altenkirchen sowie die Kreise Westerwald und Rhein-Lahn zu jeweils einem Kreis zusammengefasst werden.

Foto: Lehnen Zusammenlegung ab: Mit klaren Worten reagieren die Landräte der Kreise Altenkirchen und Neuwied auf die Pläne der Landesregierung, mehrere Landkreise miteinander verschmelzen zu wollen. Nach jetzt bekannt gewordenen Plänen sollen die beiden Kreise Neuwied und Altenkirchen zu einem Kreis zusammengefasst werden. Die Landräte Michael Lieber (AK) und Achim Hallerbach (NR) lehnen eine derartige Zusammenlegung für AK und NR deutlich ab. Sie vertreten die Meinung, dass eine solche Fusion für die Bürgerinnen und Bürger große Nachteile u.a. wegen der dann bürgerfernen Verwaltungsstrukturen mit weiteren Wegen zu den Behörden bringe. Die Landräte betonen auch, dass die drei Landkreise Altenkirchen, Neuwied und Westerwald bereits sehr intensiv auf freiwilliger Basis zusammen arbeiten. Mit der Initiative „Wir Westerwälder - vom Rhein bis an die Sieg“ sei man einem guten Weg der Kooperation. Diese erstreckt sich bereits heute u.a. auf die Bereiche Umwelt, Tourismus und Wirtschaft. Das Foto zeigt (v.l.n.r.) die drei Landräte Michael Lieber (AK), Achim Hallerbach (NR) und Achim Schwickert (WW) bei der aktuellen Präsentation des neuen Internetportals www.wir-westerwaelder.de.Die Landräte Michael Lieber (AK) und Achim Hallerbach (NR) lehnen eine derartige Zusammenlegung deutlich ab. Sie vertreten die Meinung, dass eine solche Fusion erstens für die Bürgerinnen und Bürger große Nachteile wegen der dann bürgerfernen Verwaltungsstrukturen mit weiteren Wegen zu den Behörden gebe und man zweitens bereits ohne das Diktat „von oben“ sich auf einem guten Weg befinde, das Beste aus der Region herauszuholen – nämlich durch freiwillige Zusammenarbeit. 

Noch lägen keine Vorschläge auf dem Tisch und es sei somit gar nicht möglich, konkret Stellung zu beziehen. Die Landräte betonen jedoch: „Die drei Landkreise Altenkirchen, Neuwied und Westerwald arbeiten bereits sehr intensiv auf FREIWILLIGER Basis zusammen. Mit unserer Initiative „Wir Westerwälder - vom Rhein bis an die Sieg“ sind wir auf einem guten Weg der Kooperation. Diese erstreckt sich u.a. auf die Bereiche Umwelt, Tourismus und Wirtschaft. Darum brauchen wir KEINE Fusion, sondern weiterhin aktive und kreative Köpfe sowie engagierte BürgerInnen.  Um unsere Zukunft selbst zu gestalten, brauchen wir keine teuren Gutachten.“ 

Neuwieds Landrat Achim Hallerbach ergänzt: „Alle Welt spricht von Stärkung des ländlichen Raums. Und wir geben alle vor, junge Menschen in der Region zu halten bzw. hinzu zu gewinnen. Aber wenn die Landesregierung so weiter macht, dann wird eben genau dieser ländliche Raum weiter geschwächt und verliert an Attraktivität gegenüber den städtischen Ballungszentren. Hier werden Geburtsstationen geschlossen, dort werden Verwaltungen bürgerfern zusammengefasst. Das Ergebnis wird sein, dass junge Menschen dem ländlichen Raum nichts abgewinnen können und weiter in den Ballungszentren wohnen wollen.“

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