Ausgehend von der Frage, ob die traditionellen Methoden der Parteien, Vereine oder auch Wählergruppen überhaupt noch Menschen ansprechen, stellte Wolfgang Nafroth, von der gleichnamigen PR- und Kommunikationsberatung verschiedene Konzepte für die Öffentlichkeitsarbeit vor, die unter dem Motto standen „Gehen wir zu den Menschen“.
Gleich zu Beginn erhielten die klassischen Werbemethoden und –mittel, angefangen vom Werbeflyer über den Infotisch zu den beliebten Give-aways ernüchternd schlechte Noten. „Um Infotische machen über 80% der Deutschen einen Bogen, die die kommen, sind Freunde, Gesinnungsgenossen oder Gegner“, so Wolfgang Nafroth „hatte man dafür den Infotisch geplant? Und überhaupt: wer ist eigentlich samstags in einer Fußgängerzone unterwegs?“ Und in der Tat wurde die Erfahrung, dass Infotische eigentlich nur die Meinungspole (Befürworter und Gegner) anziehen von den Seminarteilnehmerinnen bestätigt.
Vorgestellt wurden hingegen ungewöhnliche Maßnahmen, z.B. Bodenzeitungen, Autodach-Infowürfel, die Aktion „Nick doch mal…“, Info-Fahrräder oder Punkte- und Smiley-Serien. Dabei immer im Blick: ein überschaubares Budget. Ziel einer jeden Aktion: das Gesehene soll ansprechen, Fragen aufwerfen, verwirren, irritieren und das in einer Sprache, die die Menschen verstehen.
Zum Schluss wurde gemeinsam ein Autodach-Würfel aufgebaut, die „Nick doch mal…“ Plakate für den Straßenrand ausprobiert und „Auto-Pinwand“ demonstriert.