Viele praktische Tipps
trugen die Ratsfrauen selbst in diesem Seminar zusammen und stellten gleich zu
Beginn fest, dass für viele von ihnen „Zuviel und unter Zeitdruck“, „keine Zeit
für sich selbst“ und vor allem „nicht NEIN-Sagen“ klassische Herausforderungen
sind. "Ratsfrauen nehmen in aller Regel zusätzlich zu Beruf und
politischem Engagement auch noch eine stärkere Verantwortung in der Familie mit
Kindern oder auch Pflegebedürftigen wahr“, erklärt Doris Eyl-Müller,
Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Neuwied zu diesem Seminar, „da ist
eine gute Selbstorganisation überlebensnotwendig“. Und genau für diese
Selbstorganisation braucht es sowohl Planungsinstrumente, auf die frau sich
einlassen mag, als auch eine persönliche „Werbestrategie“.
„Die Zeit für sich selbst z.B. in den Kalender genauso
wie einen Termin mit einer anderen Person einzutragen, ist das eine, ihn auch
genauso zu handhaben, ist eine Frage der Selbstmanagements“ erläutert die
Referentin Elena de Graat. Dafür wählten die Teilnehmerinnen ein sie besonders
ansprechendes Bild und entwickelten einen ersten Entwurf ihres positiven
Leitmotivs.
Und damit diese beiden in der nächsten Zeit ihre unterstützende Wirkung tun,
sollten Foto und Spruch nicht nur an die Wand gehängt sondern z.B. als auch
Bildschirmschoner oder Handy-Hintergrundbild so oft wie möglich sichtbar
werden. „So erinnern Sie sich immer wieder ganz von selbst an dieses Vorhaben
und daran, wie gut es sich anfühlt, wenn es klappt; das motiviert, es wirklich
immer öfter genauso zu tun!“ Das wirkt nicht nur auf Gefühl und Verstand,
sondern bewirkt nach und nach
auch ganz reale neurologische Veränderungen, die helfen, den Tag zufriedener
abzuschließen.