Auch für den Förderzeitraum 01.07.2017 bis 30.06.2018 haben Stadt und Landkreis Neuwied wieder den Zuschlag für je einen „Jugendscout“ und der Landkreis Neuwied ergänzend für einen „Jobfux Berufsreife Landkreis Neuwied“ erhalten.
Die Förderung beider Projekte erfolgt als Kofinanzierung zu 50% aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF), zu 20% aus Mitteln des Landes Rheinland-Pfalz sowie je 30% aus Mitteln der Stadt Neuwied bzw. des Landkreises Neuwied.
Das Jugendberatungszentrum (JBZ) Neuwied führt die Projekte „Jobfux Berufsreife Landkreis Neuwied“ und „Jugendscout“ seit vielen Jahren erfolgreich durch. Die Geschäftsführerinnen des Jugendberatungszentrums, Klaudia Krämer und Kriemhild Seegers, stellten die ESF-Projekte und weitere Angebote des Jugendberatungszentrums nun im Sozialausschuss des Landkreises Neuwied vor.
Projektinhalt des „Jugendscouts“ ist es, arbeitslose/ nicht erwerbstätige Jugendliche unter 25 Jahren, die sich nicht in schulischer oder beruflicher Ausbildung befinden, vor Ort zu erreichen und sie dabei zu unterstützen, einen Zugang zu angemessenen Aktivierungs-, Qualifizierungs- und Beschäftigungsangeboten zu erhalten. Dabei sollen vor allem jene Jugendliche angesprochen werden, die derzeit noch nicht von den im SGB II und SGB III vorgesehenen Unterstützungsangeboten erreicht werden.
Im Zeitraum 01.07.2016 bis 30.06.2017 haben 101 Jugendliche und junge Erwachsene die Unterstützung der beiden Jugendscouts des Jugendberatungszentrums in Anspruch genommen. Der Jugendscout des Landkreises Neuwied unterbreitet seine wöchentlichen Angebote an den Standorten Asbach, Linz, Puderbach und Neuwied. Die Angebote der sozialpädagogischen Fachkraft wurden von 50 Jugendlichen und jungen Erwachsenen genutzt. Davon konnten 16 junge Menschen durch den Jugendscout des Kreises in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung oder in Ausbildung vermittelt werden, 15 nahmen eine berufliche Weiterbildung auf. Sieben junge Menschen werden im aktuellen Projekt weiter betreut.
Der „Jobfux Berufsreife Landkreis Neuwied“, begleitet SchülerInnen mit Abschluss "Berufsreife" beim Übergang von Schule und Beruf. Im Vordergrund steht der nahtlose Übergang in Ausbildung. Dazu werden SchülerInnen der Abgangs- / Vorabgangsklassen im Bildungsgang Berufsreife adressiert. Der Förderansatz hält verschiedene Bausteine, wie Ansprechpartner für SchülerInnen und deren Erziehungsberechtigte, individuelle Einzelfallhilfe, Vermittlung in Ausbildung sowie Theoriemodule zum Thema "Bewerbung/ Berufsorientierung" bereit.
Die Angebote des „Jobfuxes“ finden sowohl in der Schule als auch in den Räumen des Jugendberatungszentrums (JBZ) statt. Die Kreisverwaltung Neuwied hat für die Teilnahme am Förderansatz „Jobfux Berufsreife Landkreis Neuwied“ Kooperationsvereinbarungen mit der Heinrich-Heine-Realschule plus Neuwied und der Alice-Salomon-Schule, Außenstelle Neuwied, geschlossen. Zwischen den beteiligten Schulen, der eingesetzten pädagogischen Fachkraft, der Geschäftsführung des JBZ sowie der Sozialabteilung der Kreisverwaltung Neuwied erfolgt eine kontinuierliche Abstimmung, damit das Projekt optimal gesteuert werden kann. In der abgelaufenen Projektlaufzeit wurden 64 Schülerinnen und Schüler vom „Jobfux“ begleitet. 41 Schülerinnen und Schüler starteten in diesem Sommer in eine Berufsausbildung oder schulische Weiterbildung. 20 Jugendliche besuchen weiterhin die bisherige Schule.
Ergänzend zu den Projekten des Europäischen Sozialfonds berät das Jugendberatungszentrum im Auftrag des Landkreises Neuwied Jugendliche und junge Erwachsene in finanziellen Notlagen. Hauptzielgruppe sind arbeitslose Jugendliche und junge Erwachsene deren berufliche Integration durch die finanziellen Schwierigkeiten beeinträchtigt ist.
Weiterhin wird in Trägerschaft der Stadtverwaltung Neuwied eine sozialpädagogische Unterstützung für Schüler und Schülerinnen der Heinrich-Heine- Realschule plus angeboten, die durch Schulversäumnisse, Unterrichts- und Leistungsverweigerung auffällig sind.
Das Jugendberatungszentrum (JBZ) befindet sich in Neuwied in der Heddesdorfer Str. 33.
Es ist montags bis donnerstags von 09.00 Uhr bis 17.30 Uhr und freitags von 09.00 bis 16.30 Uhr geöffnet, donnerstags nur für Mädchen bzw. junge Frauen.
Die Beratungs- und Schulungsangebote sind für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen kostenfrei.
Im abgelaufenen Förderzeitraum konnten insgesamt 305 junge
Menschen während ihrer Schulzeit und auf ihrem Weg ins Berufsleben beraten und
begleitet werden.