Sanierung alter Bausubstanz ist von großer Bedeutung

Von einer weiteren besonders gelungenen Maßnahme zur Innenentwicklung im alten Dorfkern von Dattenberg, die Mithilfe des Dorferneuerungsprogramms und des Denkmalschutzes des Landes umgesetzt wurde, machte sich der 1. Kreisbeigeordnete und Planungsdezernent Achim Hallerbach kürzlich selbst ein Bild vor Ort.

Der historische, denkmalgeschützte „Grabenhof“, ein ehemaliger Weinhof, dessen Ursprünge bis in das 15. Jahrhundert zurückgehen, befindet sich im alten Ortskern an der Hauptstraße in Dattenberg. Das marode Fachwerkensemble, bestehend aus einen Wohngebäude mit Gewölbekeller, einem Stall und Scheune stand nach mehrjährigem Leerstand zum Verkauf und drohte dem Abriss zum Opfer zu fallen, hätte nicht die Familie Schwarz aus Leubsdorf das Anwesen 2010 erworben. In den letzten Jahren hat sie in enger Abstimmung mit der unteren Dankmalschutzbehörde des Landkreises das denkmalgeschützte Anwesen in mühevoller Arbeit und mit viele Liebe zum Detail kernsaniert und wieder zu neuem Leben erweckt. 

                         Foto: Der historische Grabenhof/Scheune/Stall vor dem Umbau.        Foto: Wohnhaus mit Scheune und Nebenanlagen heute. (v.r.n.l.) Bauherren Astrid und Matthias Schwarz, Achim Hallerbach, 1. Kreisbeigeordneter, Margit Rödder-Rasbach, Dorferneuerungsbeauftragte des Landkreises.

„Die finanzielle Unterstützung privater Initiativen aus dem Dorferneuerungsprogramm ermöglicht es vielen Bauherren ältere, den Ort prägende Gebäude an moderne Wohnstandards, energetische Anforderungen sowie flexiblen Nutzungsansprüchen im Lebenszyklus eines Gebäudes anzupassen und somit zur dorfgerechten Gestaltung beizutragen. Neben den Kommunen stellen sich dankenswerterweise auch zahlreiche Bauherren erfolgreich dieser großen Herausforderung“, betont der 1. Kreisbeigeordnete und Planungsdezernent Achim Hallerbach. 

„Zentraler Förderschwerpunkt des Landesförderungsprogramms ist seit einigen Jahren die Innenentwicklung zur Belebung der Ortskerne und der Wohnraumschaffung durch Umnutzung leer stehender, ortsbildprägender Bausubstanz“, erläutert Dorferneuerungsbeauftragte Margit Rödder-Rasbach. 

In unzähligen Stunden haben Astrid und Matthias Schwarz die teilweise marode Fachwerkkonstruktion erneuert, Gefache mit Lehmsteinen ausgemauert, die Dächer erneuert. Auch wurde die ursprüngliche  Fassadengestaltung nach historischem Vorbild wieder hergestellt, der Eingangsbereich  behutsam neu gestaltet, Fachwerk sowie Bruchstein wieder freigelegt. Mittlerweile stehen die Sanierungsarbeiten, dank des unermüdlichen Einsatzes der Familie Schwarz, die fast alle Arbeiten in Eigenleistung geleistet hat, kurz vor der Vollendung.

„Es hat sich wirklich gelohnt und ist sehr respektabel, was dort entstanden ist. Das Fachwerkensemble erstrahlt in neuem Glanz und stellt somit einen Gewinn für das gesamte Ortsbild von Dattenberg dar. Ein Abriss der maroden Bausubstanz mit anschließendem Neubau wäre sicherlich einfacher gewesen. Vielleicht macht diese Erfolgsstory auch anderen Bauherren Mut, sich eines alten Gebäudes anzunehmen, bevor solches wertvolles Kulturgut, das vielerorts unsere Dorfkerne prägt, unwiederbringlich verloren geht“, lobte Hallerbach das Engagement. 

Nähere Informationen zur Fördermöglichkeiten erteilt das Dorferneuerungsreferat der Kreisverwaltung Neuwied: Margit Rödder-Rasbach Telefon: 02631-803-235 und Carina Baugut-Seyfried 02631-803-402  sowie auf der Homepage der Kreisverwaltung in Bürgerinformationssystem unter Dorferneuerung: www.kreis-neuwied.de.

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