Für manch älteren Menschen mag Liebeskummer eher ein Thema der Jugend und Pubertät erscheinen, doch es kann einen in jedem Alter treffen. Egal ob während oder nach dem Ende einer Beziehung, die Angst vor Verlust oder der Trennungsschmerz stellen eine große persönliche Herausforderung dar. Menschen, die von ihrem geliebten Partner unerwartet verlassen wurden, stürzen oft in eine tiefe Krise, die von Liebeskummer und Einsamkeit, innerer Leere und seelischem Chaos geprägt ist. Oft entwickeln Menschen, die ihre Trennungsschmerzen nicht überwinden können, sogar Depressionen oder Suizidgedanken und sind nicht mehr fähig, ihren Alltag zu bewältigen.
Jeder Mensch geht mit Liebeskummer anders um, weshalb niemand eine Anleitung geben kann, um den tiefen Schmerz zu verkraften. Viele Menschen lassen sich ihre Emotionen nicht anmerken und trauern still in sich hinein, während andere ihre Trauer nach außen zeigen und vielleicht ihre Mitmenschen damit belasten.
Die Möglichkeit der persönlichen Weiterentwicklung besteht nur, wenn wir uns konstruktiv mit Krisen auseinandersetzen. Entscheidend ist wie wir mit Liebeskummer umgehen und auf welche Weise wir den Liebeskummer bewältigen. Nur mit einer gezielten Trauerbewältigung können Menschen Verlustkrisen verarbeiten und die Vergangenheit nach dem Abschluss der Trauerarbeit hinter sich lassen. Der Schmerz, den eine Trennung eines geliebten Menschen verursacht, verschwindet in den meisten Fällen nie ganz, Betroffene können aber einen Weg finden, damit umzugehen und wieder Freude am Leben zu empfinden.
Daher wird in der Neuwieder Veranstaltungsreihe „Irrwege verstehen“ gemeinsam über das Thema gesprochen, um zu informieren und zu diskutieren. Als kompetente Gesprächspartner stehen Herr Klaus Mäurer, Leitender Psychologe, Johanniter Zentrum für Kinder- und Jugendpsychiatrie Neuwied, Andreas Bühler, Schul- und Notfallseelsorger, Dekanat Rhein- Wied, Barbara Köhl, Erziehungs-, Ehe- und Lebensberatung, Diakonisches Werk Neuwied, Dr.med. Ralf Oberkobusch, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Linz am Rhein und Gaby Uhr, Projektleiterin, Kinderschutzbund Neuwied, die Nummer gegen Kummer zur Verfügung.
Betroffene,
Angehörige und Interessierte haben die Möglichkeit, sich zu informieren und an
die eingeladenen Gesprächspartner Ihre Fragen zu stellen. Der Eintritt ist
frei, eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. VHS Neuwied, Heddesdorfer Str.
33, 56564 Neuwied. Infos: Dr. Kettler, Tel. 02631 / 803-732, Frau Mantai
-772 oder VHS Neuwied, Tel. 02631 / 39 89- 0.