Zur Verbesserung der gegenseitigen
Trinkwasserversorgung wird derzeit eine neue Verbindung zwischen der
Transportleitung des Kreiswasserwerkes Richtung Willroth und dem Hochbehälter
Torney der Stadtwerke Neuwied errichtet. „Sollten die Brunnen eines der Werke
komplett ausfallen, ganz gleich ob die des Kreiswasserwerkes Neuwied oder der
Stadtwerke Neuwied, so ist über diese Leitung eine Weiterversorgung durch den
anderen Partner gewährleistet“, äußerte Landrat Kaul. Doch bezieht das
Kreiswasserwerk auch den Fall des schlimmsten Ereignisses in die Überlegungen
der Aufrechterhaltung der Trinkwasserversorgung mit ein – den Totalausfall
aller Brunnen des Engerser Feldes. „Käme es im Engerser Feld zu einem
vorübergehenden Totalausfall, so könnte aus Richtung Willroth eine Einspeisung
in den Hochbehälter Torney erfolgen und somit auch eine Notversorgung des
städtischen Raumes sichergestellt werden“, so weiter Landrat Kaul. „Hier laufen
momentan die Gespräche mit Zweckverband der Wasserversorgung
des Landkreises Altenkirchen
über die Modalitäten einer Anbindung an deren Versorgungsnetz“, ergänzte Werner
Meurer vom Kreiswasserwerk Neuwied.
Da die Arbeiten an der
Transportleitung zum Teil in der Trasse der L258 erfolgen, wurde mit dem
Landesbetrieb für Mobilität abgestimmt, dass die stadteinwärts führende
Fahrbahn abgefräst und mit einer neuen Oberfläche versehen wird. Das
Kostenvolumen der Baumaßnahme liegt bei rd. 280 Tsd. €, wie üblich bei
Transportleitung erfolgt eine Förderung durch das Land Rheinland-Pfalz in Form
eines Zuschusses in Höhe von 30 % und eines Darlehens in Höhe von 50% der
Bausumme. Zudem werden anteilige Kosten an der Maßnahme der gegenseitigen
Versorgung durch die Stadtwerke Neuwied übernommen.
Das als Eigenbetrieb des Landkreises Neuwied geführte
Kreiswasserwerk Neuwied fördert jährlich rund 3,7 Millionen Kubikmeter
Trinkwasser im Trinkwasserschutzgebiet Engerser Feld und versorgt damit
insgesamt ca. 70.000 Bürger in 6 Verbandsgemeinden des Kreisgebietes. Das
Kreiswasserwerk unterhält 4 Tiefbrunnen, 13 Hochbehälter mit einem
Fassungsvermögen von 13.770 m3, Leitungsnetz von rd. 586 km, davon
156 km Fernleitungen und 430 km Ortsleitungen, sowie rd. 15.400 Hausanschlüsse. |