Simone Veil wurde 1927 in
Nizza geboren und überlebte als Jugendliche die Konzentrationslager in
Auschwitz und Bergen-Belsen. Nach dem Jura-Studium setzte sie sich u.a. für das
Recht auf Abtreibung ein und wurde schließlich Gesundheitsministerin in
Frankreich.
1979 wurde sie die erste Präsidentin des Europaparlamentes, dem sie bis 1982 vorstand. Neben dem Ehrenpreis der Johanna-Loewenherz-Stiftung, den sie für ihr Engagement für die Gleichstellung der Geschlechter erhielt, wurde ihr auch der Karlspreis für ihren Beitrag zum europäischen Einigungsprozess verliehen.
Landrat Rainer Kaul würdigte die erste Ehrenpreisträgerin der Johanna-Loewenherz-Stiftung als eine große Frauenrechtlerin, die ebenso wie die Stiftungsgeberin keine Konflikte und Auseinandersetzungen mit der Politik scheute, um für die Rechte von Frauen einzutreten. Die Stiftung wird Simone Veil als die erste Ehrenpreisträgerin in Erinnerung bleiben.