Wie gestalten wir die gemeinsame Zukunft zwischen Caritas und dem Landkreis Neuwied? Wo liegen gemeinsame christliche Werte und wie schaffen wir gemeinsame Vorbildfunktionen? Inhaltlich kamen verschiedene Themen im sozialpolitischen kommunalen Raum zur Sprache. So tauschten sich die Gesprächsteilnehmer über die Bereiche Teilnehmerzuwachs der Tafel, die große humanitäre Herausforderung im Bereich der Pflegeaufgabe bei der kirchlichen Sozialstation, deren Träger die Caritas ist, die Bedeutung der Langzeitarbeitslosen, die prekäre Situation von Niedriglohn-Beschäftigungen, Obdachlosigkeit, Jugendhilfe, Nekis-Selbsthilfeangebote u.v.m.
„Wir werden die bisherigen gemeinsamen
Projekte fortsetzen, dazu zählen auch das erfolgreiche Lernpaten-Projekt und
Nekis. Manche Bereiche müssen evaluiert werden, sei es in
haltlich wie auch
finanziell, und gegebenenfalls nachgesteuert werden“, betont Hallerbach.
Einen breiten Raum nahm die vom Bistum Trier seit Jahren bestehende Initiative „Aktion Arbeit“ ein. Hier entstehen Chancen, gegen die vielfältigen Arbeitslosen-formen wirkungsvoll anzugehen und gemeinsam - Kirche - Staat - Gesellschaft- Lösungsansätze auf den Weg zu bringen. Bei der zur Zeit positiven Arbeitsmarktsituation mit einer annähernden Vollbeschäftigung dürfen wir nicht die über eine Million Langzeitarbeitslose und die große Zahl von Teilzeit- bzw. befristeten Arbeitsverhältnissen sowie Jugendarbeitslosigkeit aus den Augen verlieren. Einer Perspektivlosigkeit für junge Menschen muss die Gesellschaft aktiv entgegenwirken.
Aktuelles Thema war auch die Integration von Flüchtlingen, nicht nur in die Gesellschaft, sondern vielmehr die Schaffung von Arbeit. Hierbei ist und bleibt die deutsche Sprache Grundvoraussetzung für ein Gelingen der Integration. Dazu tragen auch die gemeinsamen Anstrengungen von Kreis und Caritas durch das Projekt „Lernpaten“ ganz entscheidend bei.
„Ich werde am bisherigen Prinzip der Kooperation festhalten: eine enge Zusammenarbeit mit kirchlichen und freien Trägern. Dies hat sich bewährt. Wichtig dafür ist Vertrauen, und dieses haben wir“, unterstrich der Dezernent für Kinder, Jugendliche und Familien, der 1. Kreisbeigeordnete Achim Hallerbach.
Die Runde war sich abschließend einig, derartige Gespräche kontinuierlich fortzuführen.