Inhaltlich hat der Kreis Neuwied ausgehend vom Radwegenetz Rheinland-Pfalz ein Radroutennetz für sein Gebiet entwickelt, welches natürlich neben dem bekannten Rheinradfernweg auch die Themenradrouten beinhaltet, die durch den Kreis führen. So gibt’s im Kreis Neuwied die Westerwald-Schleife der Rheinland-Pfalz-Radroute, der beliebte Radrundweg Puderbach Land, die leider immer noch lückenhafte Wiedradroute, der Westerwald-Rheinradweg (von Bendorf nach Langendernbach/Hessen) und der Limesradweg, für den die Stadt Neuwied gerade eine neue Trasse in ihrem Bereich ermittelt.
„Darüber hinaus zeigt das Kreisradroutenkonzept zahlreiche Routenvorschläge und Verbindungen für den Radverkehr auf, die oft mit nur geringen Mitteln für den Radverkehr erschlossen werden können. Dabei sind der touristische Radverkehr und der Alltagsradler zur Schule, Arbeit oder zum Einkauf im Fokus der Planer“, berichtet Bernd Hasbach, von der Unteren Landesplanungsbehörde der Kreisverwaltung Neuwied.
Außerdem werden die Verknüpfungspunkte zu den benachbarten Landkreisen, auch natürlich zu denen in Nordrhein-Westfalen, aufgezeigt und es gibt konkrete Hinweise, wie und wo noch vorhandene Lücken geschlossen werden können. „Um die nachfolgenden Überlegungen zu erleichtern, wurde die Planung auf Kreisebene sehr detailliert ausgeführt. Der Plan dient als Richtschnur für die Entwicklung des Radverkehrs im Kreis Neuwied für die nächsten Jahre“, betonte Bernd Hasbach.
In der Sitzung hob Achim Hallerbach die Bedeutung des Radverkehrskonzeptes hervor: „Wir wollen, dass mehr Menschen das Fahrrad benutzen. Dies ist gesund, entlastet die Umwelt, erschließt die Schönheiten unserer Heimat und macht vor allem einfach Spaß.“ Es würden aber nur dann mehr Menschen aufs Rad umsteigen, wenn die Wege für den Radverkehr von guter Qualität sind. Gut ausgebaute, gepflegte und beschilderte Radrouten in einem landesweiten und über die Grenzen hinaus gehenden Netz seien dazu die unbedingt notwendige Voraussetzung.
Der Ausschuss hofft nun, dass die Verbandsgemeinden die Planung aufgreifen und für ihren Bereich umsetzen. Die Planung soll dazu eine Hilfestellung sein. „Wir bitten die Verbandsgemeinde um Konkretisierung auf ihrer Ebene“, so der 1. Kreisbeigeordnete Achim Hallerbach abschließend und sicherte die Unterstützung der Kreisverwaltung zu.