Lions-Präsident Prof. Dr. Richard Berger überreichte je einen Scheck an den 1. Kreisbeigeordneten und Jugendamtsdezernenten Achim Hallerbach (7500 Euro für das Lernpatenprojekt) sowie an Pfarrer Werner Zupp von der Marktkirche Neuwied (1000 Euro für die Jugendarbeit der Gemeinde).
Dr. Berger skizzierte die drei Säulen der Unterstützung durch den Lions Club. Im Rahmen der jugendunterstützenden Maßnahmen sei diesmal das Lernpatenprojekt und die Jugendarbeit in der Marktkirche gefördert worden. Des Weiteren unterstütze man regelmäßig Projekte mit Migranten. Maßnahmen gegen die Vereinsamung von Senioren runden die Zielgruppen ab.
Pfarrer Zupp bedankte sich und betonte, dass man das Geld sehr gut für das Jugendarbeitsprojekt gebrauchen könne. Dabei werde stets versucht, möglichst viele Jugendliche in der Innenstadt zur Mitarbeit zu motivieren.
„In Zeiten von immer knapper werdenden öffentlichen Ressourcen ist neben dem ehrenamtlichen Einsatz der Lernpaten und Lernpatinnen eine solche großzügige Spende eine große und wertvolle Unterstützung für die teilnehmenden Grundschulkinder im Lernpatenprojekt“, bedankte sich Hallerbach bei Dr. Berger.
Das Lernpatenprojekt im Landkreis Neuwied geht bereits in das sechste Jahr und blickt auf eine sehr erfolgreiche Entwicklung zurück. Die Lernpaten engagieren sich ehrenamtlich ein bis zwei Stunden in der Woche für ein Kind im Grundschulalter. „Durch die tatkräftige Unterstützung und ihren persönlichen Einsatz eröffnen die Lernpaten den Grundschülern neue Wege sowohl im schulischen als auch im menschlichen Bereich. Damit leisten sie einen wertvollen Beitrag zu einer positiven Entwicklung der Kinder!“, lobt der 1 Kreisbeigeordnete das Engagement der Lernpaten.
Mit dem Projekt werden personelle Ressourcen erhöht, die Teilhabe an Bildung und die Partizipation in der Gesellschaft unterstützt. Zurzeit schenken über 55 Lernpatinnen und Lernpaten an 17 Grundschulen im Landkreis Neuwied über 90 Schülerinnen und Schülern ihre wertvolle freie Zeit. Lernpaten übernehmen eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung für das höchste Gut einer Gesellschaft.
Hallerbach betonte auch die Chancen des Lernpatenprojektes im Hinblick auf eine erfolgreiche Bildungsbiografie der teilnehmenden Kinder mit Migrationshintergrund, die z.T. aufgrund sprachlicher Barrieren benachteiligt sein können. Das Lernpatenprojekt trägt darüber hinaus auch zu einer Verbesserung der Integration von Kindern mit Migrationshintergrund bei. Mit einem Anteil von fast 50 Prozent von Kindern mit Migrationshintergrund bietet das Lernpatenprojekt besonders für diese Zielgruppe, die aufgrund der sprachlichen Barriere benachteiligt ist, eine Möglichkeit, um Bildungschancen besser nutzen zu können.
Eine fachliche Betreuung der ehrenamtlichen Paten durch den Caritasverband Neuwied als Kooperationspartner und eine qualitative Ausbildung der Paten zählen zu den Qualitätsstandards des Lernpatenprojektes.
Lernpate kann jeder werden, der gerne ehrenamtlich mit Kindern arbeitet und sich vorstellen kann, wöchentlich rund zwei Stunden mit einem Kind in der Grundschule zu verbringen. Folgende Grundschulen sind am Projekt beteiligt sind und freuen sich über weitere engagierte Bürgerinnen und Bürger: Puderbach, Neustadt, Unkel, Bad Hönningen, Anhausen, Urbach, Rheinbrohl, Waldbreitbach, Großmaischeid, Breitscheid, Rheinbreitbach, Straßenhausen, Niederbreitbach, Vettelschoß, Dierdorf und Asbach und Asbach-Limbach.
Informationen zum Projekt und zu Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements als Lernpate gibt es bei: Kreisverwaltung Neuwied/Kreisjugendamt, Franlin Toma und Simone Höhner, Tel. 02631-803442, Email: jugendarbeit@kreis-neuwied.de; oder: Caritasverband Rhein-Wied-Sieg e.V., Olga Knaus, Tel.: 02631-9875 28, Mobil: 0171/4310168. Email: Info@Lernpaten-Kreis-Neuwied.de.