"Auch 2015 kann sich die Abfallbilanz der Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Neuwied sehen lassen. Bei einem auf 114.500 Tonnen leicht gesunkenen Gesamtabfallaufkommen konnte die deponierte Menge um 14% auf nur noch 10.900 Tonnen verringert werden." freut sich Hallerbach, der damit auch die Früchte für die Optimierung der Mechanisch-Biologischen Abfallbehandlungsanlage ernten kann. "Allein die Verbesserungen der Metallabscheidetechnik in unserer Restabfallbehandlungsanlage haben mit 636 Tonnen den Schrottertrag mehr als verdoppelt." Daneben stieg auch die Produktion von Ersatzbrennstoffen auf 9.155 Tonnen.
Ebenfalls wieder erfreulich ist das Ergebnis der Bioabfallsammlung, das mit einer Jahresmenge von über 31.000 Tonnen auf dem Niveau der Vorjahre liegt. "Wie die nun ausgewerteten Vergleichszahlen aus dem Land zeigen, sind die Neuwieder mit knapp 173 Kilogramm je Einwohner auch 2015 wieder Rheinland-Pfalz-Meister bei der Bioabfallsammlung", freut sich der 1. Kreisbeigeordnete Achim Hallerbach. Daneben wurden über 10.000 Tonnen Grünabfall gesammelt, die insbesondere durch die gute Annahme der 41 gemeindlichen Astsammelplätze erfasst werden konnten.
Minimal nachgegeben hat die Sammelmenge aus der blauen Papiertonne, die mit 13.629 Tonnen um 240 Tonnen unter dem Vorjahresergebnis blieb. „Damit hat das Papier aus der blauen Tonne und den kostenlosen Selbstanlieferungen an den Wertstoffhöfen auch 2015 seinen Beitrag zur langfristigen Stabilisierung der Abfallgebühren im Landkreis Neuwied geleistet." freut sich Achim Hallerbach.
Positiv zu bewerten ist auch das Ergebnis der Elektronikschrottsammlung, das in 2015 um 5% auf 917 Tonnen verbessert werden konnte. Kaum verändert gegenüber dem Vorjahresniveau haben sich die Sammelmengen der grünen Tonne (9.289 Tonnen) sowie die Mengen aus den Altglascontainern (3.779 Tonnen). Insgesamt erreicht der Landkreis Neuwied in 2015 so eine Verwertungsquote von über 81 Prozent.
Leider sehen die objektiv positiven Neuwieder Abfalldaten in der Rheinland-Pfälzischen Landesabfallbilanz im Vergleich zu anderen Kommunen nicht so gut aus, wie sie es eigentlich verdient hätten. Grund ist die Bewertungssystematik des Landes. Wenn Kommunen ihren Restabfall in die Verbrennung geben, wird dieser Weg vom Land als 100%ige Verwertung anerkannt. Im Gegensatz dazu wird aber noch nicht einmal der in der Neuwieder MBA produzierte Ersatzbrennstoff als Verwertungsabfall angerechnet. "Dies ist natürlich nicht zielführend und berücksichtigt nicht, welchen Aufwand der Landkreis Neuwied zur Ressourcenschonung betreibt und dies bei langfristig gleichbleibenden Abfallgebühren", ergänzt der 1. Kreisbeigeordnete Achim Hallerbach.