Es ist mittlerweile eine lange und gute Tradition, dass Landrat Kaul mit dem Verzicht auf schriftliche Weihnachts- und Neujahrsgrüße an Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Kirchen, Vereinen und Verbänden zumeist kleinere, hauptsächlich vom Ehrenamt getragene soziale Projekte unterstützt. Statt zu Tinte und Papier zu greifen, stellt er den eingesparten Betrag für einen guten Zweck zur Verfügung.
In diesem Jahr unterstützt Landrat Kaul mit 450,-- Euro eine Initiative des Beirats zur Teilhabe von Menschen mit Behinderung, der sich zum Ziel gesetzt hat, in einem ersten Schritt das kreiseigene Roentgen Museum mit einer Höranlage für höreingeschränkte Museumsbesucher auszustatten. „Die Anlage ermöglicht es auch gehöreingeschränkten Besuchern museale, akustisch mit Wort und Ton unterlegte Angebote wahrzunehmen,“ freut sich Bernd Willscheid, Leiter des Roentgen Museums. „Unser Ziel und unser Anspruch ist es, vielen Menschen das Museum mit der außergewöhnlichen Sammlung von Roentgenmöbeln in Verbindung mit den zahlreichen Ausstellungen regionaler Künstler zugänglich zu machen. „Hier dürfen Menschen mit Beeinträchtigung nicht ausgeschlossen werden und wir müssen versuchen, Schritt für Schritt Lösungen zu finden,“ betont Landrat Rainer Kaul. Das Engagement der Beiratsmitglieder für die Realisierung des Projekts „Höranlage“ geht auf einen experimentellen Besuch einer Klasse der Landesgehörlosenschule im Eiszeitmuseum Monrepos zurück,“ berichtet Vorsitzende Petra Grabis. Nach einer Führung mit mitgebrachten Audio-Guides, die bereits in zahlreichen großen Museen eingesetzt werden, diskutierten die Schülerinnen und Schüler, moderiert von Schulleiterin Ute Jung, den Bedarf von hörbeeinträchtigten, aber auch gehörlosen Menschen in Museen und gaben wertvolle Hinweise. Der Beirat sicherte bereits in der Diskussion zu, sich im Rahmen eines Sponsorings für die Beschaffung einer Höranlage einzusetzen.