Die Landwirtschaft befindet sich seit Jahren in einem rasanten Wandel. Der Wandel wird sehr stark durch die Regelungen auf europäischer Ebene beeinflusst. Von den Hungerjahren nach dem letzten Weltkrieg in dem die Sicherstellung der Ernährung der Bevölkerung im Mittelpunkt stand bis hin zur Agrarreform 2014 , bei der immer mehr auch die Leistungen für Klima- und Umweltschutz, für eine umweltschonende Bewirtschaftung honoriert werden.
Die Landwirtschaft im Kreis ist im besten Sinne noch bäuerlich strukturiert. Doch gab es hier auch rasante Entwicklungen zu verzeichnen. In den letzten vierzig Jahren hat sich die Anzahl der Betriebe um 85 Prozent reduziert. Die durchschnittliche Betriebsgröße liegt heute bei 43 ha. Der Viehbestand im Kreis ist stark zurückgegangen. Bei den Rindern hat sich der Bestand seit 1950 fast halbiert, bei den Schweinen ist die Entwicklung noch extremer. 2010 wurden nur noch 13 Prozent der Schweine im Vergleich zu 1950 im Kreis aufgezogen. Es werden daher unter 10 Prozent des Schweinefleisches, das im Kreis konsumiert wird, heute auch hier produziert.
Ein großes Problem für die Landwirtschaft ist der stetige Flächenverlust. In den letzten vierzig Jahren sind der Landwirtschaft im Kreis über 4000 ha Fläche verloren gegangen.
In dem Bericht sind konkrete Reportagen über einzelne Betriebe eingestreut, um der Landwirtschaft im Landkreis ein Gesicht zu geben. Die Reportagen zeigen, dass die Bauern mit der Landwirtschaft und der Region eng emotional verbunden sind und dass in den bäuerlichen Familien das Denken über Generationen hinweg stark verankert ist.
Die Qualitätssicherung in der Lebensmittelproduktion befindet in Deutschland auf einem hohen Niveau. Für die Verbraucher sind in dem Bericht unterschiedliche gesetzliche und freiwillige Prüfsysteme aufgezählt.
Naturschutz und Landwirtschaft können in regionalen Bereichen durchaus zueinanderfinden. Beispiele aus verschiedenen Teilen im Kreis belegen dies.
„Ich bin der Meinung, dass es alle Anstrengung lohnt, um die bäuerliche Landwirtschaft in unserem Landkreis auf dem heutigen Niveau zu erhalten und regionale Kreisläufe zu stärken.“ so das Fazit von Achim Hallerbach.
Der neue Umweltbericht ist bei der Kreisverwaltung Neuwied kostenlos erhältlich.