Wie in jedem Jahr herrscht in der Zeit der Sommermonate Hochkonjunktur an den Baustellen des Kreiswasserwerkes Neuwied. Was in den Wintermonaten geplant und dem Land Rheinland-Pfalz als mögliche Fördermaßnahmen vorgelegt wurde, kommt nun zur Ausführung. Das Kreiswasserwerk Neuwied fördert sein Trinkwasser im Engerser Feld und schickt es über das Pumpwerk Neuwied-Block auf die Reise bis auf die höchsten Erhebungen der Verbandsgemeinden Asbach, Linz und Dierdorf.
Um eine lückenlose Versorgung zu gewährleisten, bedarf es einer abgestimmten Funktion von Pumpen, Wassertransportleitungen und Hochbehältern. Bei einer Anzahl von 13 Hochbehältern und einer Gesamtleitungslänge von ungefähr 580 Kilometern an Rohrleitungen bedarf es ständiger Aktivität im Unterhaltungs- und Investitionsbereich. So wurden in den Jahren 2011 bis 2016 insgesamt 28,5 Kilometer Wassertransportleitungen erneuert, die alle mit Mitteln des Landes gefördert wurden. So stand auch nun wieder die Übergabe eines Förderbescheides ins Haus. Der Staatssekretär des Ministeriums für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz, Dr. Thomas Griese, überreichte Landrat Kaul einen Bescheid über die Förderung der Baumaßnahmen des Jahres 2016. Die Förderung beinhaltet einen Zuschuss in Höhe von 415.000 € sowie ein zinsloses Förderdarlehen über 761.000 €.
Die geförderten Baumaßnahmen erstrecken sich auf zwei größere Maßnahmen vom Pumpwerk Neuwied-Block in Richtung Westerwald sowie auf die Verbandsgemeinde, Linz und Waldbreitbach. „Durch die Förderung des Landes werden Neubau und Austausch von Wassertransportleitungen natürlich deutlich erleichtert“, so Landrat Kaul. „Ohne diese Unterstützung des Landes hätte das Kreiswasserwerk in den vergangenen Jahren hohe Kredite aufnehmen müssen, deren Zinsen den Aufwandsbereich des Werkes und somit den Gebührenzahler auf viele Jahre hin belastetet hätten.“ Staatssekretär Dr. Griese betonte: „Ein landesweiter Vergleich in einem Benchmarkingprojekt des Landes hat gezeigt, dass sich das Kreiswasserwerk Neuwied bei der Erneuerung des Versorgungsnetzes über dem Landesdurchschnitt bewegt. Das Kreiswasserwerk Neuwied zeigt in der Erhaltung der Versorgungssicherheit seines Werkes ein hohes Maß an Aktivität. Hierbei leistet das Land im Rahmen seiner Förderprogramme jede mögliche Hilfe.“ Landrat Kaul ergänzte: „Dieses Investitionsverhalten soll auch in Zukunft so bleiben, daher arbeiten wir permanent an der Fortschreibung der Ausbaupläne und werden wie in der Vergangenheit auch in den kommenden Jahren mit der Unterstützung es Landes Gesamtinvestitionen von jährlich rund 3 Mio. € schultern. Eine heutige Verstetigung der Investitionen würde zwangsläufig die nachkommende Generation in die Pflicht nehmen – das kann niemand wollen.“
Das als Eigenbetrieb des Landkreises Neuwied geführte Kreiswasserwerk Neuwied fördert jährlich rund 3,8 Millionen Kubikmeter Trinkwasser im Trinkwasserschutzgebiet Engerser Feld und versorgt damit insgesamt ca. 70.000 Bürger in 6 Verbandsgemeinden des Kreisgebietes. Das Kreiswas-serwerk unterhält 4 Tiefbrunnen, 13 Hochbehälter mit einem Fassungsver-mögen von 13.770 m³, ein Leitungsnetz von rd. 580 km, davon 157 km Fernleitungen und 425 km Ortsleitungen, sowie rd. 15.000 Hausanschlüsse |