Sie entdeckten dort was die Umwelt in der Heimat zu bieten hat. Nachdem die Kinder über die Streuobstwiesen gewandert waren und sich mit Marmeladenbroten gestärkt hatten, griffen einige Jungen zum Handrasenmäher um mitzuhelfen. Der Balkenmäher, der von der Stiftung Natur und Umwelt mitfinanziert wurde und der neue Kippanhänger interessierte die Kinder besonders. Als Heinz Schopp von der Arbeitsgemeinschaft eine Probefahrt im neuen Anhänger anbot, waren die Kinder begeistert.
Die Rheinbrohler Lay ist eine den Mittelrhein prägende Kulturlandschaft, für deren Erhalt sich der Arbeitskreis Kulturlandschaft Rheinbrohl bereits seit Jahren in vorbildlicher Art und Weise einsetzt und seit mehr als einem Jahrzehnt ehrenamtlich aktiv ist. Ohne Bewirtschaftung und Pflege wachsen die Weinberge und Streuobstwiesen mit Büschen und mit Bäumen zu und den ursprünglichen Pflanzen und Tieren würden die Lebensbedingungen entzogen.
„Um diese Kulturlandschaft langfristig zu erhalten, fehlt es heute an jungen Leuten, die sich ehrenamtlich einsetzen“, erläutert der Vorsitzende der ARGE Kulturlandschaft Rheinbrohl, Hermann Josef Heimbach. So plant die ARGE zur Nachwuchsförderung Veranstaltungen mit der Grundschule vor Ort mit dem Schwerpunkt der Wissensvermittlung rund um das Thema Streuobst.
Es wurde bereits ein kleiner Kippanhänger angeschafft, der einmal der ARGE die Freistellungsarbeiten erleichtert und gleichzeitig ermöglicht, dass auch in dem schwierigen Gelände das Obst ohne Anstrengungen geerntet, verladen und transportiert werden kann.
Um den Arbeitskreis für geleistete Arbeitseinsätze zur Landschaftsentwicklung und zur Nachwuchsförderung zu unterstützen, gewährt der Landkreis Neuwied einen Zuschuss für die neue Investition. „Der Naturschutz hat die Aufgabe, diese einzigartige natürliche Vielfalt auch für zukünftige Generationen zu bewahren und damit auch die Schönheit unserer Heimat. Unser Dank gilt den Mitgliedern, für die vielen freiwillig geleisteten Arbeitsstunden unter schwierigen Bedingungen. Durch ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten heben sie den Wert der Rhein-Hanglagen und sie erhalten so das ortstypische Landschaftsbild um ihre Heimatgemeinde. Ein unschätzbares Kulturgut bleibt damit erhalten“, erklärte der 1.Kreisbeigeordnete und Umweltdezernent Achim Hallerbach die Beteiligung des Landkreises.