Es tut sich was am Heldenberg in Neuwied. Wer in diesen Tagen an der Sporthalle in Neuwied–Irlich vorbei kommt, stellt die Veränderung bereits von weitem fest. Aus der grauen Sporthalle mit ihrer Glasbausteinfassade, die altersbedingt deutliche Schäden aufgewiesen hat, ist ein helles, modernes Gebäude mit neuer Wärmedämmfassade und großen Fenstern geworden, das durch den Sportler über dem Eingang bereits auf den ersten Blick seine Nutzung verrät.
Aber auch innen ist die Halle kaum wiederzuerkennen. Die alten, unansehnlichen Sanitärräume sind modernen Anlagen gewichen. Die Feuchtigkeitsschäden in den Umkleideräumen und Fluren wurden beseitigt und die Räume neu gestrichen. Die Deckenheizstrahler wurden entfernt und eine Akustikdecke mit neuer Beleuchtungsanlage eingebaut. „Als wir die Halle im Zuge der Schulstrukturreform vor wenigen Jahren in unsere Trägerschaft übernommen haben, war sehr schnell klar, dass wir sie dringend einer Generalsanierung unterziehen müssen. Wir sind dann schon bald nach Übertragung der Schule von der Stadt auf den Kreis in die Sanierungsplanung eingestiegen“, erklärt Landrat Rainer Kaul bei seinem Besuch der Baustelle.
Die Halle wird jetzt über eine Fußbodenheizung beheizt. Die Fußbodenheizung ist zwar schwerfälliger als die Deckenheizstrahler, aufgrund der guten Isolierung der Halle lässt sich die Wärme in der Halle jedoch konstanter halten, so dass die für den Nutzer deutlich angenehmere Bodenheizvariante gewählt werden konnte. Hinzu kommen ein neuer Sporthallenboden und neue Prallwände an den Längsseiten der Halle. „Die Stirnseiten“ so der Landrat weiter „haben wir bewusst nicht verändert. Die Lochziegelwände mit dem blauen Filzprallschutz waren das markante Merkmal dieser Halle. Das beauftragte Planungsbüro Berghaus/Michalowicz hat es wunderbar verstanden, den alten Bestand in das neue Farb- und Gestaltungskonzept der Halle zu integrieren“, lobt der Landrat. „Wir liegen genau im Zeit- und Kostenplan, den wir vor Beginn der Maßnahme bekannt gegeben haben“ erklärt Kreisimmobilienmanager Rüdiger David. „Zwischenzeitlich bestand sogar die Hoffnung, bereits nach den Sommerferien die Halle wieder freigeben zu können“, führt er weiter aus. Jedoch wurde diese Hoffnung durch ein Vergabeverfahren, dass ein unterlegener Bieter angestrengt hatte, ausgebremst. Im Zuge der Arbeiten wurden dann die Dächer der Verbindungsgänge vom Schulgebäude zur Sporthalle erneuert. „In wenigen Wochen“ erklärt der Landrat nicht ohne Stolz „können wir den Schülerinnen und Schülern der Realschule plus, aber auch den Vereinssportlern in Irlich eine moderne Sportstätte zur Verfügung stellen. Wir sind dem Land Rheinland-Pfalz dankbar, das uns bei den Gesamtkosten von ca. 1,5 Mio. Euro mit einer Zuwendung von 390.000 € unterstützt hat“.