Schon am Beginn stimmte
der Imagefilm von Andreas Pacek die Gäste auf die Schönheiten, die lebens- und
liebenswerten Details des Landkreises ein, die auch Ausdruck im Bühnenbild und
den vielen Transparenten der Firma APA fanden. Der Rückblick auf die Anfänge
des Landkreises, der bei einem Jubiläum nicht fehlen darf, stellte Intendant
Walter Ulrich mit der Verlesung der Proklamation im historischen Gewand sicher.
Der Staat Preußen installierte 1815 eine bis heute in ihren Grundzügen
bewährte Landesverwaltung, in deren Folge 1816 der Landkreis Neuwied entstand.
Bereits sechs Jahre später stand die erste Gebietsreform an und aus den
zunächst zwei Landkreisen (Linz und Neuwied) auf dem heutigen Gebiet wurde ein
Kreis, der Landkreis Neuwied. Die nächste Änderung traf den Landkreis 1848, als
aus dem standesherrlichen Kreis, bei dem u.a. das Schulwesen, die Polizei und
Justiz dem Fürstenhaus zu Wied unterlag, ein staatlicher Landkreis wurde. Der
verlesenen Proklamation folgte der geschichtliche Diskurs des Gastgeber Landrat
Rainer Kaul und die offizielle Gratulation der Landesregierung durch
Staatssekretär Roger Lewentz, der dem Landkreis hervorragende
Entwicklungschancen attestierte.
Nach dem visuellen Genuss
des Filmes über den Landkreis, dem lehrreichen Diskurs in die Geschichte und
den lobenden und ermutigenden Worten des Staatsministers kam auch der Humor
nicht zu kurz: Norbert Alich, in Weißenturm geboren und in Bonn lebend konnte
auf seine ganz eigene Art vom Gesangsunterricht als Pennäler bei seiner
Neuwieder Musiklehrerin, dem Katholizismus und überhaupt den unterschiedlichen
Sichtweisen der Bewohner diesseits und jenseits des Rheines berichten. Dabei
war das Publikum gefordert den Mitsingen beim Gassenhauer „So ein Tag so
wunderschön wie heute“ war nicht nur erlaubt, sondern gar gefordert.
Bei hiesigem Wein und den Snacks der Firma Hack Aus Kurtscheid wussten die Gäste Zeit und Raum für viele Gespräche zu nutzen.
Dem Festakt gingen einige Events voraus: Das Heimatjahrbuch 2016 widmete sich bereits der Entstehungsgeschichte des Landkreises, das Roentgenmuseum widmete eine Ausstellung den 200 Jahren mit Gemälden und Zeichnungen, eine Fotoausstellung des Kreismedienzentrum in der Kreisverwaltung dokumentiert eindrucksvoll die Entwicklung der Dörfer und Städte mit ihrer Landwirtschaft, Infrastruktur und Landschaft.
Historische und künstlerische Fassetten der Festivitäten werden folgen: ein Vortrag über den „Preußischen Adler und den wiedischen Pfau“, die Ausstellung und die Entwicklung des Preußischen Kreises Linz, ein Kunstband über den Kreis und der Vortrag über Preußen am Rhein.