Rund 800 Anbieter aus 38 Ländern präsentierten neue Lösungen für die unterschiedlichsten Bildungsbereiche. In zahlreichen Foren, Vorträgen, Kongressen, Workshops und Diskussionsrunden griff das anspruchsvolle Rahmenprogramm aktuelle bildungspolitische und pädagogische Entwicklungen auf. Eines der Schwerpunktthemen der didacta 2016 in Köln war dem Themenbereich „außerschulisches Lernen“ gewidmet. Und da hat nicht nur die Rheinmetropole einiges zu bieten, sondern auch bei vielen Landkreise in Nordrhein Westfalen und Rheinland Pfalz gibt es Spannendes zu entdecken: Forschungszentren, Museen oder Bauernhöfe laden wissbegierige Kinder, Jugendliche und ihre Lehrer ein, um nachhaltige, hautnahe Lern-Erlebnisse zu ergänzen. Im Fokus außerschulischen Lernens steht das unmittelbare Erleben und Erfahren an Objekten oder didaktischen Medien. Dadurch werden Bezüge zur eigenen Lebenswirklichkeit der Schüler hergestellt. Das in der Schule erlernte Wissen wird angewendet und vertieft, wenn Schüler z.B. in die Rolle des Forschers schlüpfen, an Originalstätten das Leben erkunden oder spielerisch das Zusammenwirken von Flora und Fauna in einem Ökosystem entdecken. Das Ziel ist erreicht, wenn bei Schülern die Neugier an neuen Themenfeldern geweckt ist.
In der Sonderschau „Lernen zum Anfassen“ präsentierten die außerschulischen Lernorte, darunter auch der außerschulische Lernort Linkenbach, auf der Bildungsmesse eine Auswahl ihrer vielfältigen Angebote für Schulen. An vier verschiedenen Stationen fanden Workshops und Mitmach-Aktionen aus den Bereichen Natur, Technik, Gesellschaft, Geschichte und Kultur statt.
Unter „Abenteuer Abfall“ wurde mit dem Themenkomplex Moderne Kreislaufwirtschaft nach dem Vorbild der Natur am Beispiel tropischer Rieseninsekten der Stoffkreislauf der Natur erarbeitet. Auch wenn die Natur seit Jahrmillionen Abfälle produziert, kennt sie keine Abfallprobleme, denn alle Stoffe verbleiben in einem Kreislauf. Sie ist daher Vorbild für umweltorientierte, auf Recycling ausgerichtete Abfallwirtschaftssysteme.
Lehrerinnen und Lehrer konnten durch die an allen Messetagen geöffnete Sonderschau Einblicke bekommen, welche außerschulischen Angebote sie in ihren Unterricht einbinden könnten. RLP-Schulministerin Sylvia Löhrmann hat auf der Bildungsmesse didacta bei einem Besuch der Sonderschau „Lernen zum Anfassen“ des Didacta Verbands die Bedeutung außerschulischer Lernorte für das Lernen hervorgehoben. „An außerschulischen Lernorten wird für Schülerinnen und Schüler Wissen erlebbar“, erklärte die Ministerin und betonte: „Wenn junge Menschen zum Beispiel naturwissenschaftlich experimentieren oder sich auf Spuren der Geschichte an historisch bedeutenden Orten begeben, dann machen sie sehr intensive Erfahrungen. Sie nehmen die Dinge bewusst wahr und entdecken sie hautnah. Außerschulische Lernorte leisten deshalb einen wichtigen Beitrag für nachhaltiges und ganzheitliches Lernen.“
Außerschulische Lernorte leisten daher einen wichtigen Beitrag für ganzheitliches Lernen. Um Schülern das zu veranschaulichen, was die Schule meist nur in grauer Theorie lehren kann, bedarf es im Landkreis Neuwied künftig keiner weiten Reisen, denn die Abfallwirtschaft der Kreisverwaltung Neuwied setzt zurzeit das pädagogische Konzept für den Außerschulischen Lernort in Linkenbach um.
Fragen zum Thema beantwortet Raphaela Wemmer, Abfallberatung der Kreisverwaltung Neuwied unter 02631/ 803-273 oder raphaela.wemmer@kreis-neuwied.de.