Über 50 Organisationen mit Angeboten zur sozialen und beruflichen Integration von Flüchtlingen präsentierten sich auf der Flüchtlingsmesse im Alten Lokschuppen in Mainz. Darunter auch der Landkreis Neuwied, der einen Querschnitt der zahlreichen Aktivitäten im Landkreis vorstellte, zum Beispiel die Willkommenscafes als niedrigschwellige Informationsbörsen, oder Fortbildungsveranstaltungen für Ehrenamtliche oder Initiativen der trägerübergreifenden Zusammenarbeit. Mit dabei waren auch die Frauenbegegnungsstätte UTAMARA aus Kasbach-Ohlenberg, das Mehrgenerationenhaus aus Neuwied, die Stadt Neuwied sowie der Beirat für Migration und Integration des Landkreises.
Ein großer Teil der Beiratsmitglieder ist vor Ort in der
Flüchtlingshilfe engagiert und so war das Interesse groß, über den Tellerrand
hinauszublicken, interessante Projekte kennen zu lernen und neue Ideen mit nach
Hause zu nehmen. Beispielsweise vorgestellt wurde das Projekt
„Dialogbotschafter“ der Leitstelle Ehrenamt. Damit sollen bestehende oder neue
ehrenamtliche Projekte und Initiativen unbürokratisch unterstützt werden. Mehr
als 600 Ehrenamtliche besuchten die Messe. Sie kamen teils von sehr weit her, die
weiteste Anreise hatte sicherlich eine Besuchergruppe aus der Verbandsgemeinde
Unkel, um mit den Verantwortlichen von Projekten und Organisationen unmittelbaren
Kontakt aufzunehmen. „Die Motivation und Unterstützungsbereitschaft der
Flüchtlingshelfer und –helferinnen ist nach wie vor unglaublich hoch. Dies
liegt auch daran, dass sich die Helfer intensiv mit dem persönlichen Schicksal
der Flüchtlinge auseinandersetzen und dies für sich auch politisch einordnen,“
so die Einschätzung von Integrationsbeauftragter Andrea Oosterdyk. „Von einem
Rückgang oder gar einer Umkehr der Willkommenskultur haben wir bei der Messe ebenso
wie im Landkreis Neuwied nichts gespürt,“ fasste Herbert Woidtke als Vertreter
des Beirates für Migration und Integration die Stimmung auf der Flüchtlingsmesse
zusammen.