Daniel Harder überzeugte nicht nur durch flüssiges Lesen, sondern gestaltete durch seine Betonung die Texte interessant und lebendig. Auch den, für die Teilnehmer unbekannten Text, meisterte er bravourös, so dass kein Unterschied zwischen eingeübtem und nicht eingeübtem Text für die Jury auszumachen war. „Der Junge war richtig sattelfest“, konstatierte Hallerbach. Damit gewann Daniel Harder das Ticket für den Wettbewerb auf der Bezirksebene in Koblenz.
Für die musikalische Einstimmung sorgten zum Beginn Leon Giesbrecht und Raphael Peters der Musikschule der Stadt Neuwied mit zwei bravourös vorgetragenen vierhändigen Klavierstücken. Nach der Begrüßung und Einstimmung auf den Lesewettbewerb durch den 1.Kreisbeigeordneten Achim Hallerbach, wurde es ganz still, als die ersten Schüler ihren großen Auftritt hatten. In dem Lesestuhl des Roentgenmuseums hatten die Teilnehmer insgesamt fünf Minuten Zeit, die siebenköpfige Jury für sich zu gewinnen. Nach der Vorstellung ihrer mitgebrachten Lektüre, konnten die Teilnehmer die Jury von ihren Fähigkeiten überzeugen.
Wie auch schon in den letzten Jahren, hatten es die Jurymitglieder nicht einfach, aus den vielen guten Schülerinnen und Schülern einen Sieger bzw. Siegerin auszumachen. „Neben der Lesetechnik sind Textverständnis und Textgestaltung einige der relevanten Bewertungskriterien“, betonte Achim Hallerbach. Gelang es dem Vorleser, den Zuhörer zu begeistern und in die Welt der phantasievollen und aufregenden Jugendbücher zu entführen? Wenn dabei noch die Betonung und die Aussprache stimmten, waren die Voraussetzungen sehr gut, um ganz weit zu kommen. Oft musste sich die Mit-Organisatorin und Kreisjugendpflegerin Simone Höhner dazu überwinden, die Reise in die spannenden Geschichten der Teilnehmer zu unterbrechen, da die Vorlesezeit im Nu verging. Die Jury hatte an diesem Tag die große Herausforderung, unter allen sehr talentierten Vorlesern einen Gewinner zu küren.
Für alle Teilnehmer war es ein spannender Nachmittag und alle konnten ohnehin das Kreismuseum als „Sieger ihrer Schule“ verlassen. „Dabei sein ist alles“, unter diesem Motto erhielten die Mädchen und Jungen Urkunden und Buchpreise und wurden für ihre hervorragende Leistung mit viel Applaus belohnt.
Kreisjugendpfleger Franlin Toma ergänzte: „Trotz der großen Nutzung von neuen Medien und sozialen Netzwerken, zeigt die hohe Qualität der Leseleistung, dass das Buch noch immer einen hohen Stellenwert im Alltag von Kindern und Jugendlichen hat. Auch in diesem Jahr durften wir wieder die Begeisterung der Teilnehmer für dieses Medium erleben.“
Die Teilnehmer und somit die Schulsieger des Kreises Neuwied waren: Merlin Buhr, Johanna Duck, Leah Tatiana Eidenberg, Pia Engmann, Lea Enns, Miriam Faust, Marlon Fuchs, Carolin Gladeck, Daniel Harder, Nick Hilla, Lena Kramer, Christine Mast, Isabelle Müller, Suphalagkhanaa (Nikki) Ingrid Schmitz, Aylina Shabani und Isabel Denise Seinsche.
Die diesjährige Kreisjury wurde angeführt von der Vorjahressiegerin des Vorlesewettbewerbes Alina Hildebrand (Vorjahressiegerin), Doris Litz, Antje Escher, Rosina Kusche-Knirsch, Hans-Jürgen Schmitt, Hans-Georg Poredda und Achim Hallerbach. Die Veranstaltung wurde traditionell durch die Kreisjugendpflege des Kreisjugendamtes Neuwied, Simone Höhner und Franlin Toma, organisiert.