Alle drei Vertreter der SGD kennen die MBA Linkenbach schon seit den ersten MBA Planungen im Jahr 1996. Dr. Ulrich Kleemann hatte in dieser Zeit als verantwortlicher Dezernent für die Abfallwirtschaft im Landkreis Neuwied den Grundstein für die MBA im Linkenbach gelegt. Grunenberg und Carstensen waren seiner Zeit für die Genehmigung zuständig. Sie konnten sich daher ein gutes Bild über die stetig Weiterentwicklung der in Linkenbach eingesetzten neuen MBA Technologien machen.
Die positiven Entwicklungen bei der
Rückgewinnung von Wertstoffen aus dem Restabfall sowie den verbesserten
Klimaschutz durch ein neues Abluftmanagement zeigen eindrucksvoll den
langfristigen Erfolg des MBA Projektes. „Auch die seit über 12 Jahren
erfolgreiche Kooperation mit den Landkreisen Bad Kreuznach und Rhein-Hunsrück,
als Basis für eine kostengünstige Restabfallbehandlung für die Bürger ist ein
Indiz hierfür“, unterstrich Hallerbach. Und er ergänzte, dass dieser Erfolg
auch Motivation für weitere Kooperationen im Bereich der Abfallwirtschaft
gewesen sei. „Mit dem Beitritt in die Rheinische Entsorgungs-Kooperation (REK)
hat der Landkreis Neuwied nun einen weiteren Schritt in Rahmen der
interkommunalen Zusammenarbeit hin zu einer noch wirtschaftlicheren und
bürgerfreundlichen Abfallentsorgung getan, betonte Hallerbach und bedankte sich
bei Dr. Kleemann für die Unterstützung und sehr gute Zusammenarbeit der SGD.
„Die Mechanisch-Biologische Abfallbehandlungsanlage Linkenbach sichert seit
1998 eine hochwertige und kostengünstige Restabfallbehandlung für die Bürgerinnen
und Bürger der angeschlossenen Landkreise Neuwied, Rhein-Hunsrück und Bad
Kreuznach, denen ich zur erfolgreichen Kooperation gratuliere. Mit dem nun
abgeschlossenen Umbau konnte die Anlage sowohl zur Kostenoptimierung als auch
zur ökologischen Verbesserung in beeindruckender Weise weiterentwickelt
werden,“ so SGD-Nord Präsident Dr. Ulrich Kleemann.
Hintergrund:
Nach rund zwei Jahren Umbauzeit konnte die Abfallwirtschaft des Kreises Neuwied im Sommer 2015 die Einweihung der Mechanisch-Biologischen Abfallbehandlungsanlage (MBA) Linkenbach mit ihrer neuen Technik feiern. Korrosion an der Konstruktion der Rottehalle und an der technischen Ausrüstung der Intensivrotte hatten in den rund 15 Jahren Dauerbetrieb ihre Spuren hinterlassen.
Das Projekt „MBA Linkenbach“ umfasste Investitionen von ca. 13 Millionen Euro. Die Anlage mit dem derzeitigen Betriebskonzept ist auf eine Kapazität von rd. 65.000 Tonnen jährlich ausgelegt.
Die MBA Linkenbach ist ein Gemeinschaftsprojekt der drei Landkreise Bad Kreuznach, Rhein-Hunsrück und Neuwied. Die Kooperation dieser drei Landkreise war 2003 mit dem Ziel der gemeinsamen Abfallbehandlung zur Verfüllung der in den Kreisen bestehenden Deponiekapazitäten entstanden. Für einen Landkreis alleine wäre dies zu teuer gewonnen und unwirtschaftlich. Nur im Rahmen der Kooperation war eine wirtschaftliche Lösung möglich, die den Bürgern eine langfristig günstige Abfallentsorgung mit stabilen Abfallgebühren sichert. Der Landkreis Neuwied ist Betreiber der MBA in Linkenbach und im Rahmen der Kooperation für die ordnungsgemäße Entsorgung der Restabfälle verantwortlich.