Achim Hallerbach, 1.Kreisbeigeordneter und Gesundheitsdezernent ergänzt: „Der Schutz gegen Masern und die Verbesserung der Impfraten bei jungen Erwachsenen ist uns ein großes Anliegen. Wir sind sicher, dass durch Information und individuelle Empfehlungen das Bewusstsein für Infektionskrankheiten und die Notwendigkeit von Impfungen zum eigenen Schutz und aus Verantwortlichkeit für andere geweckt werden kann. Und ich danke der Schulleitung der LES für die Unterstützung in dieser gesellschaftlich wichtigen Frage“.
Masern gehören zu den ansteckendsten Infektionserkrankungen und werden bereits vor dem Auftreten der typischen Masernsymptome von Mensch zu Mensch verbreitet. Bereits ein kurzer Kontakt mit einem Erkrankten führt über Tröpfcheninfektion bei ungeschützten Menschen, mit nahezu 100 Prozent Wahrscheinlichkeit zur Ansteckung. Der Anteil schwerer Begleit- und Folgeerkrankungen und sogar tödlicher Verläufe ist hoch. Lange galten Masern als Kinderkrankheit, seit einigen Jahren sind aber mehr und mehr ältere Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene betroffen.
In Deutschland werden seit ca. 40 Jahren Masernimpfungen durchgeführt. Der Impfstoff ist gut verträglich und bietet bei Einhaltung des empfohlenen Impfschemas einen sicheren, lebenslangen Schutz. Seit 1984 ist die Ausrottung der Masern ein wesentliches gesundheitspolitisches Ziel der WHO. „Wenn 95 Prozent der Bevölkerung einen Masernschutz aufweist, haben Masernausbrüche keine Chance mehr. Mit Impfungen schützt man nicht nur sich selbst sondern auch andere. Denn wer selbst gegen Masern geschützt ist kann auch die Erkrankung nicht weitergeben“, fügt Dr. Eva Fischbach vom Kreisgesundheitsamt hinzu.
Jeden Vormittag wurden drei Vorträge zum Thema Impfen angeboten, alle Schüler hatten Gelegenheit einen Vortrag zu besuchen. Schülern und Lehrern wurden nach Durchsicht der Impfbücher individuelle Beratungen zu allen in Deutschland empfohlenen Impfungen angeboten. „Bei der Durchsicht der Impfbücher konnten erhebliche Impflücken festgestellt werden, die durch unsere Beratung nun geschlossen werden können“, resümiert Dr. Christiane Dockhorn, die die Aktion verantwortlich leitete.
Die Masernimpfung kann ab einem Alter von elf Monaten durchgeführt werden. Jüngere Kinder sind darauf angewiesen, dass ihre Kontaktpersonen geschützt sind und ihnen so einen „Herdenschutz“ geben.