Kreis Neuwied. Da Stillstand Rückschritt ist, investiert der Landkreis Neuwied weiter in eine zeitgemäße Infrastruktur. Der Kreisausschuss machte auf seiner jüngsten Sitzung den Weg für Baumaßnahmen frei und verständigte sich zugleich bei der Vergabe des diesjährigen Ehrenpreises der Johanna-Loewenherz-Stiftung.
Bei den nüchternen Zahlenwerken in den Auftragsvergaben ging es unter anderem auch um notwendige Arbeiten im Verwaltungsgebäude des Landkreises am Neuwieder Moltkeplatz. „Im Bauch des Kreishauses tut sich was! Nach dem Umzug unseres Brand- und Katastrophenschutzes ins neue Lagezentrum im Neuwieder Industriegebiet werden Loewenherz-Saal und die umliegenden Räumlichkeiten im Untergeschoss einer Grundsanierung unterzogen“, klärt Landrat Achim Hallerbach auf.
Dabei entstehen auch neue Besprechungsräume und sanitäre Anlagen. In diesem Zusammenhang wurden weitere Elektro-Arbeiten wie die Installation von Niederspannungs-Schaltanlagen, Verteilerschränken und von EDV-Netzwerktechnik notwendig. Kabel, Leitungen, Beleuchtungssysteme inklusive Not- und Sicherheitsbeleuchtung müssen ebenfalls noch eingebaut werden. Den Auftrag erteilte der Kreisausschuss wirtschaftlichsten Bieter.
Auch der Straßenausbau nimmt Fahrt auf - konkret beschäftigte sich der Kreisausschuss mit der Kreisstraße 124. „Die Straßen unseres Landkreises sind die pulsierenden Adern unserer eher ländlich strukturierten Lebenswirklichkeit. Sie intakt zu halten ist Daseinsvorsorge und dieser Aufgabe stellen wir uns natürlich“, hat Landrat Hallerbach bei dem Ausbau der K 124 das Bauvolumen von unter 1 Million Euro im Blick.
Zwischen Elgert und Maroth ist die K 124 in der Verbandsgemeinde Dierdorf in einem maroden Zustand; so weist der Asphalt Risse in allen Formen und Größen auf. Vom Land wird ein Fördersatz von 72 Prozent zur Verfügung gestellt; die restlichen Mittel sind im Finanzhaushalt des Kreises bereits veranschlagt.
Neben der Vergabe von Aufträgen hatte der Kreisausschuss aber auch die Verleihung einer Auszeichnung auf seiner Agenda. Mit dem Ehrenpreis der Johanna-Loewenherz-Stiftung werden Frauen geehrt, die sich um die Stellung der Frau in Staat und Gesellschaft besonders verdient gemacht haben.
„In diesem Jahr gibt es ein dreigeteiltes Loewenherz. Satzungsgemäß hat der Kreisausschuss beschlossen, mit Margret Mertins und Ingrid Seume sowie Georginah Nussbaumer im Jahr 2024 gleich drei Frauen zu würdigen“, dankte der Landrat zugleich der Gleichstellungbeauftragten Daniela Kiefer für die Erläuterungen, wer und was sich hinter den drei Namen verbirgt.
Margret Mertins und Ingrid Seume sind in der Verbandsgemeinde Bad Hönningen seit vielen Jahren ehrenamtlich in der Integrationsarbeit tätig, wo sie vor allem Sprachkurse für Frauen anbieten. Georginah Nussbaumer ist wiederum Flüchtlingskoordinatorin der Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach. Parallel dazu ist sie auch noch Vorsitzende der rheinland-pfälzischen TANG- The African Network of Germany- und Gründerin von Inwomo- International Women’s Movement, mit dem Schwerpunkt Frauen-Empowerment und gegenseitige Unterstützung insbesondere auch von Alleinerziehenden. Die Preisverleihung findet am 12. April 2024 im Roentgenmuseum statt.