Anlässlich seines dreißigjährigen Bestehens lud der Arbeitskreis Internationaler Frauentag Neuwied zu einer Filmvorführung der besonderen Art: Gezeigt wurde ein selbst erstellter Film über die Entwicklung des Arbeitskreises und die Aktionen zum Internationalen Frauentag der vergangenen Jahrzehnte in Neuwied.
Dabei wurde deutlich: Die Themen sind nach wie vor aktuell! Sei es die Gleichstellung im Beruf, die Gleichberechtigung in der Partnerschaft oder die Abschaffung von Gewalt gegen Frauen. Die zugehörigen Forderungen existieren bereits seit Jahren und Jahrzehnten und gewinnen in Krisenzeiten einmal mehr an Bedeutung. Das hat uns unter anderem die Corona-Pandemie deutlich vor Augen geführt.
„Überwiegend Frauen sind ins Home-Office gewechselt oder haben Arbeitszeiten reduziert, um die Betreuung der Kinder sicherzustellen.“, führt Birgit Bayer, Frauenbeauftragte der Stadt Neuwied aus: „Gleichzeitig hat sich deutlich gezeigt, dass insbesondere diejenigen Berufe, die hauptsächlich von Frauen ausgeübt werden, wie zum Beispiel in der Pflege, systemrelevant sind.“
Dass es also gerade bei der Filmpassage mit den Forderungen für mehr Gleichberechtigung zu Szenenapplaus kam, verwundert nicht.
„Die Gleichstellung der Frau ist keine Randerscheinung und das Ziel noch lange nicht erreicht, auch wenn es durchaus Fortschritte gibt.“, erläutert Daniela Kiefer, die neue Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Neuwied, und ergänzt: „Ohne die gleichberechtigte Teilhabe der Frauen - besonders am Arbeitsmarkt - ist eine zukunftssichere Gesellschaft nicht denkbar.“
„Um aus den überreich vorhandenen Dokumenten diesen einzigartigen Film zusammen zu stellen war sehr viel Zeit notwendig. Das Sichten und Komprimieren eine Herausforderung. Aber sie ist wunderbar gelungen. Es ist ein einzigartiges Zeitzeugnis über den 8. März im Neuwied der letzten 30 Jahre entstanden“, so Gabi Weber in Vertretung für die erkrankte DGB-Vertreterin im Arbeitskreis. „Es gab in dieser Zeit viele Fortschritte, aber es ist noch viel zu tun, bis die Gleichberechtigung auf allen Ebenen erreicht ist.“
Zusammengestellt wurde der Film aus mehr als 90 Stunden Filmmaterial. Dieses stammt von Marion Klein, selbst Mitglied des Arbeitskreises, und ihrem Mann Herbert Klein. Doris Eyl-Müller, die ehemalige Gleichstellungsbeauftragte des Kreises und Birgit Bayer aus dem Frauenbüro der Stadt haben mit ihnen gemeinsam das Projekt realisiert.
Ihnen gilt also der besondere Dank des Aktionsbündnisses Internationaler Frauentag Neuwied, dem folgende Organisationen angehören:
Die Gleichstellungsstelle des
Landkreises Neuwied, das Frauenbüro, das Integrationsbüro, sowie die
Volkshochschule der Stadt Neuwied, die Agentur für Arbeit Neuwied, Amnesty
International, der AWO OV-Irlich, der Caritasverband, das Diakonische Werk, die
Evangelische Frauenhilfe, die Katholische Arbeitnehmerbewegung, die Katholische
Frauengemeinschaft Deutschland, die Lajna Imaillah der Ahmadiyya Muslim Gemeinde,
das Mehrgenerationenhaus Neuwied, die Vereine Frauenwürde, TROTZDEM-LICHTBLICK–Verein
gegen sexuellen Missbrauch/Frauennotruf und UTAMARA-Frauenbegegnungsstätte, die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer
Frauen, Bündnis 90/die Grünen, die CDU FrauenUnion und der Deutsche
Gewerkschaftsbund Region Koblenz mit seinen Mitgliedsgewerkschaften, der die
Federführung hat.
Fotos: Kreisverwaltung/Silke Läufer-Hermann