Gewalt
in engen sozialen Beziehungen hat viele Gesichter und reicht von bloßer
Gewaltanwendung bis zur subtilen Belästigung. Mit der Digitalisierung eröffnen
sich eben auch neue Wege für gewaltbereite Menschen. Das Smarte-Home kann zum
Alptraum werden, wenn der Gewalttäter zwar durch die Polizei physisch der
Wohnung verwiesen wurde, der Zugang zu den vormals gemeinsamen vier Wänden
jedoch digital weiterhin besteht. Die FamiSafe-App kann schnell das Attribut
Safe verlieren, wenn ein Rosenkrieg herrscht. Alles, was uns die digitale Welt
bietet, gibt es auch analog, allerdings alles schneller, anonymer und im
gewissen Sinne nachhaltiger.
Leitender Ministerialrat Rainer Franosch, Referatsleiter „Strafverfahrensrecht und Cybercrime“ im Hessischen Justiz-Ministerium, befasst sich seit Jahren mit digitaler Gewalt und zeigt sowohl die Möglichkeiten, als auch die bestehenden gesetzlichen Lücken und Präventionsmaßnahmen auf.
Die
Veranstaltung des Runden Tisches Rhein-Westerwald, an dem Hilfsorganisationen,
Polizei und Behörden der Landkreise Altenkirchen, Neuwied und Westerwaldkreis
zusammenarbeiten, findet am 3. November, von 14 bis 17 Uhr im Außerschulischen
Lernort, Deponiestr. 1, in Linkenbach statt. Anmeldungen sind bis zum 26.
Oktober bei Doris.eylmuller@kreis-neuwied.de
oder per Tel.: 0 26 31 803-410 möglich.