Im ersten Teil der Veranstaltung verwies Doris Eyl-Müller, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises stellvertretend für den Arbeitskreis, auf die Diskrepanz zwischen einer guten Repräsentanz von Frauen in politischen Spitzenämtern und der Unterrepräsentanz in den Gemeinderäten hin.
Jede Frau konnte die Frauenquote „ihres“ Gemeinderates der letzten 5 Wahlperioden an Aushängen ersehen. Eine Überrepräsentanz von Frauen in einem Rat gab es bisher nicht. Wie wichtig Kommunalpolitik für den Alltag einer jeden Familie ist, verdeutlichte Birgit Bayer, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Neuwied, indem sie einen typischen Tag einer verheirateten Frau mit zwei Kindern und Teilzeitbeschäftigung anschaulich erzählte. Folglich appellierten beide Gleichstellungsbeauftragten an die Frauen das aktive und passive Wahlrecht zu nutzen, um die Belange von Frauen in die Entscheidungsfindung vor Ort einfließen zu lassen.
Im zweiten Teil des Abends zeigte der Arbeitskreis den Film „Suffragette – Taten statt Worte“ von Sarah Gavron. Ein berührender Film, der den langen und blutigen Weg der englischen Frauen bis zur Durchsetzung des Frauenwahlrechtes 1918 zeigt. Spannend wie ein Krimi, realitätsnah aber auch tief traurig zeichnet der Film die Rechtlosigkeit der Frauen im England des angehenden 20igsten Jahrhundert nach und zeigt welch hohes Gut das Wahlrecht darstellt.
Zum Arbeitskreis Internationaler Frauentag Neuwied gehören:
Gleichstellungsstelle Landkreis, Frauenbüro Stadt, Amnesty International, Caritasverband, Diakonisches Werk, TROTZDEM-LICHTBLICK e.V. (Verein gegen sexuellen Missbrauch- Frauenotruf), Ahmadiyya-Jamaat-Gemeinde, Katholische Frauengemeinschaft Deutschland, Frauenwürde, Evangelische Frauenhilfe, UTAMARA- Frauenbegegnungsstätte, Bündnis 90/die Grünen, Frauenunion, Mehrgenerationenhaus, Arbeitskreis Sozialdemokratischer Frauen, Arbeitsagentur Neuwied, Volkshochschule Stadt Neuwied, Katholische Arbeitnehmerbewegung und der Deutsche Gewerkschaftsbund, dem die Federführung des Arbeitskreises obliegt.